Josua 24

Mai 04

Heutige Bibellese:

Josua 24,1-33 / Johannes 3,22-36 / Psalm 104,1-35 / Sprüche 14,13


Mit dem Tode Josuas ging eine Ära zuende. Er war direkt von Gott (durch Mose) als Führer Israels eingesetzt worden. Für ihn wurde kein Nachfolger bestimmt. Ähnliches finden wir bei den Aposteln. Sie waren direkt vom Herrn Jesus eingesetzt worden (zu dessen Lebzeiten bzw. im Fall des Paulus noch nach dessen Verherrlichung). Diese setzten Älteste ein, aber keine Nachfolger für die Apostel. In der Bibel gibt es keine apostolische Sukzession (Nachfolge) – und erst recht keinen Nachfolger Petri. Stattdessen befahl Paulus in seiner Abschiedsrede die Ältesten von Ephesus Gott und dem Wort seiner Gnade an (Apg 20,32). Auch das Volk Israel hatte das Gesetz Gottes mündlich und schriftlich erhalten. Und Josua ermahnte sie, auf diese Gebote zu achten, dem HERRN zu gehorchen und nicht den Götzen zu dienen.

Man sollte meinen, dass nach allem, was der HERR für Israel getan hatte, dieses Volk ganz eng am HERRN lebte, doch dem war nicht so. Josua erkannte die Gefahr des Götzendienstes (dessen Auswirkungen im Buch der Richter geschildert werden) und forderte Israel zu einer Abkehr von den Götzen und zu einer entschiedenen Hinwendung zum HERRN auf. Er stellte sie vor die Wahl: entweder den Göttern oder dem HERRN zu dienen (V.15). Beides geht nicht (vgl. Jesu Aussage, dass es unmöglich sei, zwei Herren zu dienen, Mt 5,24). Er selbst ging mit seinem Haus mit gutem Beispiel voran!

Auch wir sollten unsere Beziehung zu unserem Herrn überdenken. Wie eng leben wir mit ihm? Haben wir uns im Laufe der Zeit von ihm entfernt? Müssen auch wir unser Leben aufräumen (Götzen hinauswerfen) und uns mit neuer Entschiedenheit dem Herrn zuwenden?

Nachdem Josua einen Bund zwischen dem HERRN und dem Volk geschlossen hatte (V.25), schrieb er „diese Worte in das Buch des Gesetzes Gottes“ (V.26), d.h. was Josua aufschrieb, kam auf die Schriftrollen, auf denen bereits die fünf Bücher Mose geschrieben waren.


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