1.Mose 22

Jan 09

Heutige Bibellese:

1.Mose 20,1-22,24 / Matthäus 7,12-29 / Psalm 9,1-13 / Sprüche 3,1-4


Für Versuchung bzw. Prüfung (V.1) steht im AT bzw. NT das gleiche Wort. Gott prüft mit dem Ziel, dass er verherrlicht wird; Satan dagegen versucht, um uns zu Fall zu bringen. Deshalb ist V.1 kein Widerspruch zu Jak 1,13. Es hängt vom Zustand unseres Herzens ab, ob es eine Prüfung ist oder eine Versuchung, d.h. ob Gott verherrlicht wird oder wir in Sünde fallen.

Bemerkenswert ist, dass Isaak in V.7 nach dem Brandopfer fragt. Er konnte fragen, weil er das nötige Vorwissen dazu hatte. Es ist gut, wenn auch die Kinder an den Gemeindezusammenkünften teilnehmen, damit sie lernen und Fragen stellen können!

Gott legte Abraham die weise Antwort in den Mund, dass Gott sich ein Schaf zum Opfer ersehen würde – eine Prophetie auf den Herrn Jesus, der sich, wie Isaak, still, gehorsam und unterwürfig zum „Opferaltar“ (Kreuz) führen ließ (Jes 53,7). Doch für Jesus gab es keinen Widder zum Ersatz. Nur er war ohne Fehler und Flecken (1.Pt 1,19). Es gab keine Auswahl. Deshalb heißt es in 1.Pt 1,20 auch nicht „auserwählt“, sondern „im Voraus ... erkannt“.

Im Unterschied zu Isaak, der noch Fragen stellte (V.7), wusste Jesus alles, was über ihn kommen würde, als er zum Kreuz ging (Joh 18,4).

Ist es nicht schön, dass wir in V.6 lesen, dass Vater und Sohn „gemeinsam“ gingen? Der Vater wusste, wie schwer der vor ihm liegende Weg war – Isaak mag es geahnt haben. Beim Weg zum Kreuz wussten beide – Vater und Sohn – wie schwer der Weg ist, doch sie gingen ihn gemeinsam. Vielleicht liegt auch vor uns noch mancher schwere Weg, ein Weg, der zum Verlust führt. Doch dürfen auch wir wissen: Gott ist mit uns (Mt 1,23; 28,20).


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