1.Mose 25,19-34

Jan 11

Heutige Bibellese:

1.Mose 24,52-26,11 / Matthäus 8,18-34 / Psalm 10,1-18 / Sprüche 3,7-8


Als Rebekka nach 20 Jahren Unfruchtbarkeit endlich Nachwuchs erwartete (V.20.26), stießen sich die Kinder in ihrem Leib. Auf ihre Frage, was dies zu bedeuten habe, antwortete der HERR, dass sich zwei Nationen in ihrem Innern scheiden würden, wobei die eine Nation stärker sein würde als die andere und der Jüngere dem Älteren dienen würde. Diese zwei Völker sind die Israeliten (Nachkommen Jakobs) und die Edomiter (Nachkommen Esaus) – die im Laufe der Geschichte zahlreiche Kämpfe miteinander hatten.

Diese Episode ist sehr lehrreich. Auch in uns sind zwei „Nationen“ bzw. Naturen am Kämpfen: die geistliche und die fleischliche. Esau steht für die fleischliche Natur. Ihm war die kurzfristige Befriedigung fleischlicher Bedürfnisse (wie Essen) wichtiger als der Besitz geistlicher Gaben (wie das Erstgeburtsrecht) – er war ein Gottloser (Hebr 12,16). Jakob dagegen erkannte den Wert des Geistlichen. (Übrigens sehen wir, dass Esaus Söhne bald zu Fürsten wurden, d.h. weltliche Macht erlangten, und in Städten wohnten; 36,40-43 – Jakob dagegen blieb ein Fremdling in der Welt und lebte in Zelten.)

Die fleischliche Natur ist die ältere. Jeder Mensch besitzt sie von Geburt an. Die geistliche Natur empfängt man erst durch die Neugeburt (Joh 3,5-6). Beide Naturen stehen in ständigem Kampf miteinander – mal ist die eine stärker, mal die andere, wie auch in der Geschichte Israels und Edoms.

Denn das Fleisch begehrt gegen den Geist auf, der Geist aber gegen das Fleisch; denn diese sind einander entgegengesetzt, damit ihr nicht das tut, was ihr wollt. (Gal 5,17)

Doch am Ende wird der „Jüngere“ über dem „Älteren“ stehen (V.23). Denn bei der Auferweckung erhalten wir einen geistlichen Leib (1.Kor 15,44). Damit ist die fleischliche Natur für immer verschwunden!

Welche Natur hat bei Ihnen zur Zeit die Oberhand?


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