1.Samuel 28,4-10.14.20

Juni 02

Heutige Bibellese:

1.Samuel 29,1-31,13 / Johannes 21,1-25 / Psalm 120,1-7 / Sprüche 16,10-15


Dieses Kapitel berichtet ab V.4 von dem weiteren tiefen Absinken Sauls und der Ankündigung seines furchtbaren Endes. Die Bedrohung der Philister nahm weiter zu, Samuel war gestorben und der HERR antwortete Saul nicht (V.3-6). In seiner großen Verzweiflung weiß er sich nicht anders zu helfen, als eine Totenbeschwörerin zu befragen (V.7). Israel hatte Totenbeschwörung, Totenbefragung und andere gottlose, okkulte Praktiken von den Kanaanitern übernommen. Solche okkulten Praktiken sind zum Teil Betrug, zum Teil beruhen sie auch auf dämonischen Einflüssen (finsteren Mächten). Meistens liegt eine Mischung aus beidem vor – bis heute!

In besseren Zeiten hatte Saul die Wahrsager und Totenbeschwörer aus dem Land ausgerottet. Das geschah in Übereinstimmung mit dem Gesetz Gottes, das sowohl den Tod solcher Medien als auch derjenigen, die sie aufsuchten, forderte (3.Mo 20,6.27). Inzwischen hatte sich Saul so weit vom HERRN entfernt, dass er nicht mehr davor zurückschreckte, eine Totenbeschwörerin aufzusuchen – verkleidet, damit die Frau nicht aus Angst vor ihm den Dienst verweigern würde (V.8-9). In den Augen des HERRN war dies keine Lappalie, sondern ein schweres Vergehen, das in 1.Chr 10,13 u.a. als Ursache seines Todes bezeichnet wird:

So starb Saul wegen seiner Untreue, die er gegen den HERRN begangen hatte in Bezug auf das Wort des HERRN, das er nicht beachtet hatte, und auch, weil er den Totengeist befragt hatte, um Rat zu suchen [...] (1.Chr 10,13).

V.14.20 zeigen ebenfalls, welche heftigen Auswirkungen Totenbefragerei und Totenbeschwörung haben (vgl. auch Off 16,13-16). Saul fiel der Länge nach zur Erde und geriet in große Furcht. Die vom Geist Gottes hervorgebrachte Weissagung hat völlig andere Wirkungen: Erbauung, Ermunterung und Tröstung!

Wer aber weissagt, redet zu den Menschen zur Erbauung und Ermahnung [oder: Ermunterung] und Tröstung. (1.Kor 14,3)

Das Achten auf betrügerische Geister von Dämonen ist ein typisches Zeichen der Endzeit (1.Tim 4,1). Es ist sicher kein Zufall, dass okkulte Praktiken in unserer Zeit immer beliebter werden. Für jeden vierten Schüler in Deutschland gehören Wahrsagepraktiken wie Kartenlegen, Pendeln und Gläserrücken bereits zum Alltag. Erfahrungen damit hat bereits jeder zweite Jugendliche gemacht! Glaubende sollten die Finger von solchen Praktiken lassen. Nicht nur, weil es Gott verunehrt, wenn wir nicht ihn, sondern andere Mächte befragen, sondern auch, weil das zum Abfall vom Glauben führt (1.Tim 4,1).


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