Josua 19

Mai 01

Heutige Bibellese:

Josua 19,1-20,9 / Johannes 1,29-51 / Psalm 101,1-8 / Sprüche 14,9


Der Stamm Juda war bei der Verteilung des Erbes bevorzugt worden, weil Juda der königliche Stamm war. Juda war der erste Stamm, für den jenseits des Jordans das Erbteil ausgelost wurde (Kap. 15). Als später für die letzten sieben Stämme das noch übrige Land aufgeschrieben wurde, um es unter ihnen als Erbe zu verlosen, stellte sich heraus, dass das Erbe Judas größer bemessen war als erforderlich (V.9; 18,2.9). Deshalb erhielt der Stamm Simeon ein Erbteil inmitten des Gebietes des Stammes Juda. Darum werden auch keine Stammesgrenzen genannt, sondern nur die Simeon zugeteilten Orte aufgezählt (die im südlichen Teil Judas lagen).

Nach 1.Chr 4,31 scheinen sie diese Orte nur bis zur Zeit Davids besessen zu haben. Vielleicht ist das der Grund dafür, warum sie zur Zeit Hiskias Weideland von den Hamiten und Meunitern in Gedor eroberten und den Rest der Amalekiter im Gebirge Seir vernichteten (1.Chr 4,40-43). In 2.Chr 15,9; 34,6 wird Simeon auffälligerweise mit den Stämmen des Nordreichs genannt. Beer-Scheba (eine Stadt, die eigentlich zu Simeon gehörte, V.2) wird in dieser Zeit allerdings nicht zu Simeon (vgl. V.2), sondern zu Juda gerechnet (2.Sam 24,7; 1.Kön 19,3; 2.Kön 23,8; mit Ausnahme von Am 5,5; 8,14).

Dadurch, dass Simeon kein eigenes, klar abgegrenztes Gebiet erhielt und sein Erbteil später wieder an Juda fiel, erfüllte sich der Ausspruch Jakobs, dass Simeon (zusammen mit Levi) in Israel verteilt werden sollte als Strafe dafür, dass sie die Schändung ihrer Schwester Dina heimtückisch an den Sichemitern gerächt hatten:

Die Brüder Simeon und Levi, Werkzeuge der Gewalttat sind ihre Waffen. [...] Verflucht sei ihr Zorn, weil er so gewalttätig, und ihr Grimm, weil er so grausam ist! Ich werde sie verteilen in Jakob und sie zerstreuen in Israel. (1.Mo 49,5.7)


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