3.Mose 10
Heutige Bibellese:
3.Mose 9,1-10,20 / Markus 11,27-12,17 / Psalm 49,1-21 / Sprüche 10,27-28
Kaum waren die Zeremonien zur Diensteinführung Aarons und seiner Söhne abgeschlossen und die Herrlichkeit des HERRN dem Volk erschienen (Kap. 8-9), ereignete sich der folgenschwere Vorfall von Kap. 10: Nadab und Abihu brachten fremdes Feuer vor den HERRN – und wurden daraufhin von Feuer verzehrt. Ihre Sünde bestand darin, dass sie eigenmächtig handelten, und nicht gemäß dem, was der HERR geboten hatte (vgl. die wiederholten Hinweise in den vorigen Kapiteln, besonders Kap. 8, dass alles so getan wurde, wie der HERR es geboten hatte). Der HERR hatte nämlich noch nicht den Befehl erteilt, Räucherwerk zu verbrennen (vgl. 16,12-13). Auch hätten sie kein fremdes Feuer, sondern das vom Altar nehmen müssen (das vom HERRN ausgegangen war; 6,2.5-6; 9,24; 16,12).
Das Räucherwerk ist ein Bild für Anbetung. Der Vater hat Wohlgefallen an allen, die ihn in Geist und Wahrheit anbeten (Joh 4,23), nicht aber an „eigenwilligem Gottesdienst“, d.h. menschlichen Traditionen, fleischlichen Motiven usw. und allem, das nicht unter Leitung des Heiligen Geistes stattfindet. Wir dürfen nicht in den Dingen Gottes handeln, ohne den Willen Gottes dabei zu erforschen und zu berücksichtigen.
Das alles hat zwar einen Anschein von Weisheit, in eigenwilligem Gottesdienst und in Demut und im Nichtverschonen des Leibes – also nicht in einer gewissen Wertschätzung – dient aber zur Befriedigung des Fleisches. (Kol 2,23)
Eleasar und Itamar stehen für die wahren Anbeter. Auch sie sind nicht ohne Sünde (V.16-18), bleiben aber durch die Fürsprache Aarons am Leben (V.19-20). Danken wir dem Herrn Jesus, unserem Hohenpriester, durch dessen Fürsprache auch wir trotz Sünde am Leben bleiben (1.Joh 2,1).