4.Mose 35

April 03

Heutige Bibellese:

4.Mose 35,1-36,13 / Lukas 10,13-37 / Psalm 76,1-13 / Sprüche 12,10


Jeder vorsätzliche Mord aber auch jeder unbeabsichtigte Totschlag, der mit Geräten aus Eisen oder Holz bzw. mit einem Stein erfolgte, d.h. durch Dinge, mit denen man Menschen töten kann, musste unbedingt durch Tötung des Mörders gerächt werden (V.16-18), damit das Land nicht verunreinigt würde und es Gott unmöglich gemacht würde, in der Mitte seines Volkes zu wohnen (V.33-34). Diese Blutrache sollte durch den Bluträcher erfolgen (V.19).

Wenn die Tötung dagegen völlig unbeabsichtigt geschah, dann konnte der Totschläger dem Bluträcher entfliehen, indem er in eine der sechs Zufluchtsstädte floh, die für diesen Zweck ausgewiesen wurden: drei diesseits und drei jenseits des Jordans (V.9-15.22-23). Der Rechtsfall wurde von der Gemeinde untersucht, und wenn der Totschläger wirklich unbeabsichtigt gehandelt hatte, dann wurde er in der Zufluchtsstadt aufgenommen. Solange er dort blieb, war er sicher. Verließ er dagegen diese Zufluchtsstadt, dann konnte der Bluträcher ihn töten, ohne Blutschuld auf sich zu laden. Erst durch den Tod des Hohepriesters wurde die Schuld gesühnt; der Totschläger durfte in sein Land zurückkehren (V.27-28).

Die Einrichtung der Zufluchtsstädte ist ein Bild für Jesus Christus. Er bietet jedem, der zu ihm kommt, eine Zuflucht und Schutz. Gott hat einen Tag festgesetzt, an dem er den ganzen Erdkreis richten und jedes Unrecht rächen wird (Apg 17,31). Jeder, der sich vorher nicht in der „Zufluchtsstadt“ Jesus Christus in Sicherheit gebracht hat, wird in diesem Gericht verdammt werden. Wer dagegen in Jesus Christus ist (und diese Zuflucht nicht wieder verlassen hat), kann dem Gericht gelassen entgegenblicken! Durch den Tod Christi ist die Schuld derjenigen, die zu ihm kommen, gesühnt. Die Zufluchtsstädte boten nur Sicherheit vor versehentlich begangenen Totschlägen – Jesus Christus bietet dagegen bei jeder Sünde Schutz!

So sei es euch nun kund, ihr Brüder, dass durch diesen [Jesus Christus] euch Vergebung der Sünden verkündigt wird; und von allem, wovon ihr durch das Gesetz Moses nicht gerechtfertigt werden konntet, wird durch diesen jeder Glaubende gerechtfertigt. (Apg 13,38-39)


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