1.Mose 31,17-54
Heutige Bibellese:
1.Mose 31,17-32,13 / Matthäus 10,26b-11,6 / Psalm 14,1-7 / Sprüche 3,19-26
Mit diesem Kapitel endet die Knechtschaft Jakobs und es kommt zum Friedensschluss. Laban hatte Jakob bis zum Gebirge Gilead verfolgt, weil Jakob ihm seine Abreise verheimlicht hatte (vermutlich aus Angst vor Labans Widerstand, der ihn zuvor immer wieder betrogen hatte; V.41; 29,21-26). Bevor sich die beiden Männer trennen, schließen sie einen Bund, indem sie Schlachtopfer darbringen und gemeinsam davon essen (V.45-54).
Das erinnert uns daran, dass auch wir einst unter der Knechtschaft der Sünde lebten (Röm 6,17). Doch dank des Opfers Jesu Christi haben wir, die wir einst Feinde Gottes waren, durch den Glauben Frieden mit Gott (Röm 5,1.10).
Bemerkenswert ist, dass Jakob das Opfer darbringt (V.54). Eigentlich hätte Laban (dem Fleisch nach) den Vorzug gehabt, da er der Ältere, der Herr und der Schwiegervater war. Aber Laban war ein Götzendiener (selbst wenn er auch den Namen Gottes anrief; V.30.53). Jakob erkennt seinen Platz und seine Würde vor Gott und nimmt den Platz des „Besseren“ ein. Er stand sein Leben lang unter der Zucht Gottes, und dennoch zweifelte er während seines Lebens nicht an den Vorrechten, die er als Glaubender durch die Gnade Gottes besaß!
Auch wir haben unsere Vorrechte als Glaubende und unsere Stellung vor Gott der Gnade Gottes zu verdanken – deshalb ändert sich daran nichts, wenn wir wie Jakob versagen und in Sünde fallen. Die Gnadengaben und die Berufung Gottes sind unbereubar (Röm 11,29) – kein Glaubender kann sie verlieren. Sie sind Gnadengeschenke Gottes und nicht das Ergebnis eigener Leistungen!
Warum hielt Rahel es für nötig, den Hausgott ihres Vaters zu stehlen? Hatte Jakob nicht auf den geistlichen Zustand seiner Frauen geachtet? Hatte er ihnen nie den Unterschied zwischen Gott und den Götzen erklärt?