2.Mose 21,2-6.32

Febr 16

Heutige Bibellese:

2.Mose 19,16-21,21 / Markus 1,29-2,12 / Psalm 36,1-13 / Sprüche 10,8-9


Auf die zehn Gebote folgen in den Kapiteln 21-23 weitere praktische Anweisungen für das tägliche Leben. An erster Stelle steht der Umgang mit Sklaven. Kein Israelit durfte dauerhaft zum Sklaven werden. Nach 6 Jahren Dienst musste er wieder freigelassen werden. Eine unbefristete Sklaverei wie in Ägypten sollte sich nicht wiederholen. Deshalb durfte der Sklave auch nicht mit leeren Händen entlassen werden (5.Mo 15,12-18). Entschied sich der Sklave dagegen freiwillig, bei seinem Herrn zu bleiben, dann sollte ihm als Zeichen dafür das Ohr mit einem Pfriem durchbohrt werden (V.5-6).

Der hebräische Sklave steht deshalb an hervorgehobener Stelle, weil er ein Bild für den Herrn Jesus Christus ist. Jesus wurde freiwillig zum Diener, als er den Himmel verließ und auf die Erde kam. So wie der Sklave aus Liebe zu seinem Herrn, zu seiner Frau und zu seinen Kindern freiwillig Sklave blieb, so vollbrachte auch Christus sein Werk am Kreuz aus Liebe zu seinem Vater und zu seiner Frau, der Gemeinde (Joh 14,31; Eph 5,25). Das Kennzeichen seiner Liebe ist kein durchbohrtes Ohr, sondern Nägelmale an seinen Hände und die Wunde vom Speer in seiner Seite (Joh 20,25-27).

In V.32 wird der Wert eines Sklaven mit 30 Schekel Silber beziffert – was wieder daran erinnert, dass Jesus für 30 Silberlinge von Judas verraten wurde (Mt 26,15).

Christi Dienst war nicht auf die Erde beschränkt. Jetzt verwendet er sich im Himmel für uns als Priester und Fürsprecher (Hebr 7,25; 9,24; 1.Joh 2,1). Und selbst in der Ewigkeit wird er „sich umgürten und [...] wird hinzutreten und sie bedienen“ (Lk 12,37).


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