2.Mose 12,8.17-20.34.39; 13,1-2
Heutige Bibellese:
2.Mose 12,14-13,16 / Matthäus 27,15-32 / Psalm 34,1-11 / Sprüche 10,2
Auf das Passah folgt das Fest der ungesäuerten Brote. Der Aufbruch aus Ägypten erfolgte in Hast, bevor der Teig gesäuert war (V.34). Unterwegs backte man aus diesem ungesäuerten Teig Brotfladen. Als Erinnerung daran sollten die Israeliten nach dem Passahfest sieben Tage lang ungesäuertes Brot essen (V.17-20). Sauerteig ist ein Symbol für die Sünde, für alles Schlechte und Böse (1.Kor 5,8). Da der Glaubende durch die Neugeburt (Joh 3,3) von der Sklaverei der Sünde befreit ist, soll sein Leben ab sofort ein „Fest der ungesäuerten Brote sein“. Er soll den Sauerteig des alten sündigen Lebens ausfegen und hinfort mit „Ungesäuertem“ Festfeier halten, indem er in Lauterkeit und Wahrheit lebt (1.Kor 5,6-8). Schon ein wenig Sauerteig hat verheerende Auswirkungen, da seine durchsäuernde Wirkung den ganzen Teig verdirbt. Deshalb gilt es, jede aufkommende Sünde sofort zu richten, d.h. sie zu bekennen und zu lassen (1.Joh 1,9; auch die bitteren Kräuter beim Passahmahl sind ein Bild für das notwendige Selbstgericht – dort allerdings bei der Bekehrung). Israel feierte das Fest sieben Tage lang. Wir sollten jeden Tag der Woche damit beschäftigt sein, die Sünde „auszufegen“ – bis an unser Lebensende!
Der gleiche Gedanke kommt auch durch die Feststellung zum Ausdruck, dass alle Erstgeburt dem HERRN gehört und ihm heilig ist (13,2). (Später wurde diese besondere Weihe der Erstgeborenen durch die Leviten ersetzt, die Gott dienten; 4.Mo 3,41.) „Heilig“ heißt „abgesondert für Gott“. Durch die Neugeburt wird man ein Kind Gottes und soll deshalb „für Gott abgesondert“ – also heilig – sein. Das beinhaltet sowohl das „Ausfegen“ eigener Sünden als auch die bewusste Trennung von Menschen, die einen schlechten Einfluss auf einen selbst oder die Gemeinde als ganzes ausüben.
Irrt euch nicht: Schlechter Umgang verdirbt gute Sitten. (1.Kor 15,33)