1.Samuel 22,5-23
Heutige Bibellese:
1.Samuel 22,1-23,28 / Johannes 18,28-19,16 / Psalm 119,113-136 / Sprüche 16,4-5
David hatte sich ins Ausland in Sicherheit gebracht, um den Trübsalen der Verfolgung zu entfliehen. Doch das war nicht der Ort, an dem der HERR ihn haben wollte. Deshalb sandte er den Propheten Gad zu ihm. David sollte nach Juda zurückkehren (V.5). Dort war er der Verfolgung Sauls direkt ausgesetzt, aber das war nötig, um Geduld, Ausdauer und völliges Vertrauen auf den HERRN zu lernen und dadurch auf die spätere Erhöhung vorbereitet zu werden.
Dann folgte ein schreckliches Blutbad. Saul fühlte sich nicht nur von Jonatan, sondern von allen seinen Knechten hintergangen, weil sie ihm nicht von dem Bündnis zwischen Jonatan und David berichtet hatten. Doeg, ein Edomiter (kein Israelit!), erzählt daraufhin, was er in Nob mitbekommen hatte. Dann ließ Saul alle Priester zu sich kommen. Ahimelech scheint etwas naiv gewesen und den Ernst der Lage nicht begriffen zu haben. Er bezeichnete sich als Knecht Sauls (und stellte sich damit auf dessen Seite) und ergriff gleichzeitig für David Partei. Er hatte nicht begriffen, dass man nicht „zwei Herren dienen“ kann (Mt 6,24).
Saul befahl seinen Knechten, die Priester zu töten, aber diese scheuten sich, die Priester des HERRN zu töten! Nur Doeg, der Edomiter, kannte keine Scheu vor den heiligen Männern (V.18-19).
Es ist erschreckend, welche Auswirkungen die Verbitterung Sauls hatte: 85 Männer mussten ihr Leben lassen. Auch innerhalb der Gemeinden kann Bitterkeit großen Schaden anrichten. Deshalb mahnt uns Gottes Wort:
[...] und achtet darauf, dass nicht jemand an der Gnade Gottes Mangel leide, dass nicht irgendeine Wurzel der Bitterkeit aufsprosse und euch zur Last werde und durch sie viele verunreinigt werden, (Hebr 12,15)
Abjatar, der Sohn Ahimelechs, entkam der Rache Sauls. Er floh zu David und berichtete ihm alles. Davids Antwort darauf ist bemerkenswert. Er gesteht seine Schuld am Tod aller Priester ein, obwohl Saul ja mindestens eine Mitschuld traf. Wenn David Ahimelech die Wahrheit gesagt hätte, dann hätte dieser sich anders verhalten können. Schön ist Vers 23, eine Zusicherung, die auch allen gilt, die im Glauben zu dem Herrn Jesus kommen:
Bleibe bei mir, fürchte dich nicht! [...] Bei mir bist du in Sicherheit. (1.Sam 22,23)