1.Mose 45,1-15.22

Jan 22

Heutige Bibellese:

1.Mose 45,1-46,34 / Matthäus 14,14-36 / Psalm 19,1-15 / Sprüche 4,14-19


Juda hatte bewiesen, dass er sich geändert hatte. Nun war für Josef die Zeit gekommen, wo er sich seinen Brüdern zu erkennen geben konnte. Sein Weinen zeigt seine starken Gefühle für seine Brüder (sechsmal wird in den Kap. 42-46 erwähnt, dass Josef weinte: 42,24; 43,30; 45,2.14.15; 46,29). Dass er besonders Benjamin um den Hals fiel (und ihn in V.22 bevorzugt behandelte), ist damit zu erklären, dass dieser sein leiblicher Bruder war, während die anderen nur Halbbrüder waren.

Josef wusste um das schlechte Gewissen seiner Halbbrüder. Er sah ihre Bestürzung (V.3), aber er machte ihnen keine Vorwürfe mehr. Er hatte ihnen vergeben und vor allem gelernt, die ganze Situation aus Gottes Perspektive zu sehen. Gott hatte ihn vor seinen Brüdern hergesandt, um sie am Leben zu erhalten für eine große Errettung (V.7). Auch uns kann es helfen, manches scheinbar Schlechte aus Gottes Perspektive zu beurteilen!

Inzwischen hat Gott einen viel Größeren gesandt, um uns am Leben zu erhalten und eine größere Errettung zu vollbringen: unseren Herrn Jesus Christus. Noch erkennt die Mehrzahl seiner Brüder nach dem Fleische (die Juden) ihn nicht. Noch steht ihre große Errettung aus. Doch wenn die (Seelen-)Qual Israels in der Endzeit ihren Höhepunkt erreicht hat, dann wird Jesus wiederkommen und sie werden ihn erkennen und mit großer Wehklage anschauen (Sach 12,10-14).

Die Geschichte Josefs lehrt uns, dass Gott selbst Böses zu einem guten Ende führen kann. Zwar sollen wir nicht absichtlich Böses tun, aber wenn wir es getan haben, dürfen wir IHM vertrauen, dass ER es zum Guten wendet!

Ihr zwar, ihr hattet Böses gegen mich beabsichtigt; Gott aber hatte beabsichtigt, es zum Guten zu wenden [...]
(1.Mo 50,20)


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