Esra 3
Heutige Bibellese:
Esra 3,1-5,1 / Judas 1-25 / Psalm 125,1-5 / Sprüche 29,1
Nach der Ankunft in Jerusalem ließen alle Israeliten sich in ihren Städten nieder (2,68.70). Das Ankunftsdatum und die Reisedauer werden nicht mitgeteilt, doch im siebten Monat versammelte sich das ganze Volk einmütig in Jerusalem. Der Altar wurde auf seinem alten Fundament errichtet und vom ersten Tag dieses Monats an wurden die regelmäßigen Brandopfer wieder aufgenommen (V.3.6). Der erste Tag des siebten Monats war der Tag des Lärmblasens (3.Mo 23,24) – ein sehr passender Tag, denn dieses Fest steht symbolisch für die Wiederherstellung (Sammlung) Israels. Die damalige Sammlung Israels nach der Babylonischen Gefangenschaft war noch nicht die endgültige Erfüllung, aber schon eine Vorschattung der zukünftigen Wiederherstellung Israels.
Der Altar und die Morgen- und Abendbrandopfer sind ein Bild für Jesus Christus. Wenn Gottes Geist eine Wiederherstellung und Erweckung schenkt, dann macht er Jesus Christus selbst und sein Werk (dessen wir u.a. im Abendmahl gedenken) zur wichtigsten Sache.
Wichtig ist auch, dass man alles nach dem Gesetz Moses machte, d.h. so, wie Gott es vorgeschrieben hatte (V.2.4). Es genügt nicht, wenn wir gute Absichten haben. Wir müssen immer auch den Willen Gottes berücksichtigen – auch das ist ein wichtiges Element, wenn es zu einer Erweckung kommen soll!
Dann wurde das Laubhüttenfest gefeiert, das Fest, das ein Bild der Vollendung ist, die im Tausendjährigen Reich erreicht werden wird. Auch hier wird erwähnt, dass man den Vorschriften Gottes gehorchte, was impliziert, dass man sich völlig von früheren Wegen und dem babylonischen Götzendienst trennte (V.4).
Die vollständige Rückkehr zum Gesetz wird auch durch die Einhaltung der regelmäßigen Opfer deutlich (V.5). Man diente dem HERRN in Treue, obwohl die äußeren Umstände noch äußerst dürftig waren (nicht einmal die Grundmauern des Tempels waren bisher gelegt worden; V.6). Doch die Bereitschaft zum Geben war vorhanden und so konnten die Vorbereitungen für den Bau in Angriff genommen und sieben Monate später der Tempelbau gestartet werden (V.8.10). Die Arbeit wurde vom Lobpreis der Priester begleitet (V.10-11). Sollten wir uns nicht auch angewöhnen, den Herrn schon während der Arbeit zu loben und nicht erst am Ende, wenn das Ergebnis (die Früchte) sichtbar sind? Einige, die sich noch an den alten Tempel erinnerten, weinten bei der Grundsteinlegung (V.12). Doch ihr Weinen wurde vom freudigen Jauchzen des Volkes überdeckt, das bis in die Ferne gehört wurde. Auch in der Christenheit gibt es vieles, das Anlass zum Trauern und Weinen gibt. Dennoch wäre es schön, wenn man in der Ferne vor allem unsere Freude über den Herrn und unseren Dienst für ihn vernehmen könnte!
Du vermehrst den Jubel, du machst die Freude groß. (Jes 9,2)