2.Mose 2,11-15; 3,1

Febr 07

Heutige Bibellese:

2.Mose 2,11-3,22 / Matthäus 25,1-30 / Psalm 31,10-19 / Sprüche 9,1-6


Die Wüste ist kein luxuriöser Ort. Nur genügsame Pflanzen gedeihen dort. Wasser ist Mangelware. An einem solchen Ort hielt Mose sich 40 Jahre lang auf (Apg 7,30). „Zeitverschwendung!“ würden wir sagen. Hätte Gott Mose in diesen 40 Jahren nicht zu wichtigeren Aufgaben gebrauchen können? Vielleicht müssen wir mehr darauf achten, wie Gott die Dinge sieht und beurteilt. Mose hatte große Tatkraft bewiesen, als der den Ägypter erschlug. Mancher wäre von seinem Engagement und Eifer für Gott sicher sehr beeindruckt gewesen – aber nicht Gott!

Um wirklich ein von Gott zu gebrauchendes Werkzeug zu werden, musste Gott ihn in die Wüste schicken, wo es nichts gab, das Mose ablenken konnte, wo er Zeit zur Besinnung hatte und gründlich von Gott vorbereitet wurde. Die wichtigste Arbeit, die Gott an uns verrichten muss, ist, unseren Charakter zu verändern. Das mag nach außen nicht so spektakulär erscheinen wie mancher christliche Aktionismus. Aber Charakteränderung – Gott ähnlicher zu werden – ist sehr wichtig, wenn nicht die wichtigste Vorbereitung für den Dienst. Ohne die 40 Jahre in der Wüste wäre Mose nicht zum demütigsten aller Menschen geworden (4.Mo 12,3)!

Es ist auffallend, dass viele „große“ Männer Gottes eine Wüstenzeit durchmachen mussten. Elia musste sich am Bach Krit verbergen (1.Kö 17,2-7), Hesekiel war alleine am Fluss Kebar (Hes 1,1.3; 3,11.15) und Paulus verbrachte seine Lehrzeit in Arabien (Gal 1,17). Im Leben jedes Glaubenden gibt es diese Wüstenzeiten. Nur in der Wüste kann man gut lernen, nur auf den Herrn zu schauen, um in sein Ebenbild verwandelt zu werden (2.Kor 3,18) und in ihm die nie versiegende Kraftquelle zu entdecken, die die Grundlage für jeden Dienst für ihn sein muss!


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