2.Mose 1,15-22

Febr 06

Heutige Bibellese:

2.Mose 1,1-2,10 / Matthäus 24,29-51 / Psalm 31,1-9 / Sprüche 8,22-36


In einem Volk von ca. 2 Millionen Menschen muss es mehr als nur zwei Hebammen gegeben haben. In Ägypten war die Verwaltung gut strukturiert. Für jeden Bereich gab es Aufseher, die der Regierung Rechenschaft schuldig waren – sowohl auf nationaler wie auch auf provinzieller Ebene. Vermutlich waren die beiden genannten Hebammen, Schifra und Pua, vom Pharao eingesetzt worden, den geburtshilflichen Bereich zu kontrollieren.

Oft wird die Frage gestellt, wieso Gott diese Hebammen gesegnet hat, da sie den Pharao anlogen (V.17.19-20). Ob sie wirklich gelogen haben oder nicht, lässt sich anhand der Bibel nicht entscheiden. Denkbar wäre auch, dass sie ihre Ankunft absichtlich verzögerten (und auch die anderen Hebammen dazu aufforderten), so dass sie wirklich erst ankamen, als die Frauen schon geboren hatten.

Fest steht aber, dass Gott nicht ihre Lüge segnet (falls es eine war), sondern ihre Gottesfurcht (V.17). Sie waren bereit, Gott mehr zu gehorchen als Menschen (Apg 5,29). Sie fürchteten Gott mehr als den Pharao und riskierten dafür vielleicht sogar ihr eigenes Leben. Dieses Vertrauen und diesen Glauben (im Hebräischen wie im Griechischen jeweils das gleiche Wort) segnete Gott!

Interessant ist, dass der Pharao (der ein Werkzeug Satans war und gleichzeitig auch ein Bild für den Satan ist) nicht nur mit seinem Vorhaben scheiterte, Israel dadurch zu vernichten, dass alle Neugeborenen getötet werden sollten. 80 Jahre später ging diese furchtbare Saat auf, als alle Erstgeborenen Ägyptens starben und keine Familie da war, in der es keinen Toten zu beklagen gab!

Irrt euch nicht, Gott lässt sich nicht verspotten! Denn was ein Mensch sät, das wird er auch ernten. (Gal 6,7)


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