Johannes 4,1-42

Mai 05

Heutige Bibellese:

Richter 1,1-2,5 / Johannes 4,1-42 / Psalm 105,1-15 / Sprüche 14,14-16


Kapitel 4 spielt in Samaria, außerhalb Jerusalems und Judäas (außerhalb des „Volkes der Verheißung“, den Juden). Jesus zog durch Samaria und ließ sich – müde und durstig – in Sychar am Jakobsbrunnen nieder (V.1-6). Es ist ein Bild der Verwerfung und Demütigung. Hier traf Jesus, der Sohn Gottes, auf eine Frau, eine Sünderin. Der Gegensatz hätte größer kaum sein können. 

Die Juden mieden die Samariter (V.9), auch war es nicht üblich, dass Männer sich in der Öffentlichkeit mit Frauen unterhielten (V.27). Die Samariterin wunderte sich selbst über das Verhalten Jesu (V.9) – und dabei wusste sie gar nicht, wer da eigentlich vor ihr stand: der Sohn Gottes! Wir können über die Gnade Gottes und das, was er gibt, nur staunen. Denn darum ging es: nicht darum, wer oder was die Sünderin war, sondern was Jesus zu geben hat: lebendiges Wasser (V.10), das „Wasser des ewigen Lebens“ (V.14; Off 22,17), das in demjenigen, der es empfängt, selbst zu einer Quelle wird.

Später lenkt die Frau das Gespräch auf das Thema Anbetung (V.19ff). Es ist höchst bemerkenswert, dass Jesus diese fundamentalen Aussagen über die Anbetung in Geist und Wahrheit (V.23) in Samaria macht und nicht etwa in Jerusalem, dem jüdischen Zentrum der Anbetung, und in Gegenwart der Theologen. Die Juden wussten, was sie anbeteten (V.22), aber sie kannten den Vater nicht und sie hatten die Wahrheit nicht!

Das Heil (die Rettung) kam aus den Juden – Jesus war Jude! Aber hier in Sychar zeigte Jesus, dass die Rettung jetzt für die Samariter da war. Viele aus der Stadt glaubten – nicht aufgrund spektakulärer Zeichen und Wundern, sondern aufgrund des Zeugnisses einer Frau und aufgrund dessen, was sie dann selbst hörten und erkannten (V.42). Auch heute gilt das Heilsangebot Jesu allen Menschen. Haben Sie bereits davon Gebrauch gemacht? Falls ja: dann erzählen auch Sie in ihrem Ort oder Ihrer Stadt davon, damit auch durch Ihr Zeugnis viele Menschen zu Jesus finden wie damals in Sychar!


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