Johannes 4,43-54
Heutige Bibellese:
Richter 2,6-3,31 / Johannes 4,43-54 / Psalm 105,16-45 / Sprüche 14,17-19
Nach zweitägigem Aufenthalt in Sychar zog Jesus weiter nach Galiläa und kam nach Kana, wo er zuvor sein erstes Wunder getan und dadurch seine Herrlichkeit geoffenbart hatte (2,1-11). Die Verwandlung von Wasser in Wein wird sogar als Zeichen bezeichnet. Wunder sind übernatürliche Taten. Zeichen sind übernatürliche Taten mit einer geistlichen Bedeutung.
Das erste Zeichen deutet auf das Tausendjährige Reich hin. Die Reinheitsvorschriften und abgeleitet davon auch (und von den Juden etwas übertrieben) die Reinigungskrüge gehörten zum ersten Bund. Der Wein, den Jesus aus dem Wasser machte, ist ein Bild für die Freude des neuen Bundes, für die kommende Freude, die die Juden im Tausendjährigen Reich genießen werden.
Als Jesus jetzt zum zweiten Mal nach Kana kam, tat er dort ein zweites Zeichen, indem er den im Sterben liegenden Sohn eines königlichen Beamten heilte. Dieses Zeichen wies darauf hin, was der Herr Jesus jetzt im Begriff stand zu tun: zu heilen, zu helfen und Gnade zu zeigen, wo immer er während seines Dienstes mit menschlicher Not konfrontiert wurde. Die anderen Evangelisten berichten ausführlich darüber.
Eine Besonderheit des Johannesevangeliums ist, dass es häufig davon berichtet, dass der Herr Jesus sich in bzw. nahe Jerusalem aufhielt. (Die anderen Evangelien übergehen die häufigen Unterbrechungen seines Dienstes in Galiläa.) Das Johannesevangelium ist diesbezüglich eine wichtige Ergänzung. Entscheidend war, dass die Herrlichkeit des Herrn offenbar wurde – überall. Auch heute soll Gottes Herrlichkeit überall sichtbar werden: dadurch, dass Kinder Gottes etwas von seiner Herrlichkeit widerspiegeln und sein Reich wächst. Tragen Sie mit dazu bei?