Lukas 4,14-5,11

März 21

Heutige Bibellese:

4.Mose 11,24-13,33 / Lukas 4,31-5,11 / Psalm 66,1-20 / Sprüche 11,20-21


Das erste Ereignis aus dem öffentlichen Wirken Jesu, das Lukas ausführlicher schildert, ist sein Besuch in der Synagoge in Nazareth. Als er die Stelle aus dem Propheten Jesaja gelesen und kommentiert hatte, wunderten sich alle über „die Worte der Gnade, die aus seinem Mund hervorgingen“. Gott ist gnädig und barmherzig (2.Mo 34,6) und genau das spiegelten die Worte (V.18-21) und Taten Jesu (V.31-41) wider! (Zeugen auch unsere Worte und Taten davon, dass wir Kinder dieses gnädigen und barmherzigen Gottes sind?) Doch das Staunen und Wundern der Menschen hielt nicht lange an. Als Jesus ihnen anhand zweier Beispiele aus dem AT zeigte, dass Gottes Gnade nicht nur Israel, sondern von jeher schon auch den Heiden galt (die Witwe aus Sarepta und der Syrer Naaman waren beide Heiden), wurden seine Zuhörer von Wut erfüllt, stießen ihn aus der Stadt hinaus und versuchten sogar, ihn umzubringen. Wie reagieren Sie, wenn Sie sehen, dass Gott anderen Menschen seine Gnade deutlicher erweist als Ihnen?

Darauf ging Jesus nach Kapernaum und zeigte seine Gnade gegenüber kranken, bedrängten Menschen. Seine Worte waren nicht nur voller Gnade (V.22), sondern auch voll Kraft und Vollmacht. Auf sein Wort hin verstummte der Dämon und fuhr aus dem Besessenen aus (V.35). Auch die Schwiegermutter des Petrus wurde von ihm geheilt und schließlich viele andere Kranke und Leidende (V.40-41).

Petrus machte noch eine andere Begegnung mit der Kraft der Worte Jesu: als er auf Jesu Wort hin am helllichten Tag die Netze auswarf, machte er den Fischfang seines Lebens (5,5-6). Überwältigt von dieser Offenbarung der göttlichen Kraft wurde er sich seiner eigenen Sündhaftigkeit bewusst. Sein Gewissen wurde so tief getroffen, dass er seine Sünden bekannte und Jesus bat, von ihm wegzugehen. Er erkannte, dass seine Sündhaftigkeit sich nicht mit der Heiligkeit und Kraft Jesu vertrug. Doch dass er zu den Füßen Jesu niederfiel (und nicht ans Ende des Bootes flüchtete) zeigt auch, wie sehr er an Jesus hing und seine Nähe suchte.

In der Gegenwart Jesu können Sünden nicht verborgen bleiben. Und wie gut, wenn wir mit unseren Sünden nicht das Weite suchen, sondern bei Jesus bleiben und die Sünden vor ihm bekennen – nur so können wir Vergebung erlangen (1.Joh 1,9).


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