Lukas 2,21-38

März 17

Heutige Bibellese:

4.Mose 4,1-5,31 / Lukas 2,36-52 / Psalm 62,1-13 / Sprüche 11,15


Alle Erstgeborenen in Israel mussten durch die Zahlung von fünf Silber-Schekel ausgelöst werden (4.Mo 18,16). Dieser Betrag kam den Priestern zugute. Nach der Zahlung des Lösegeldes sprach der Priester einen Segen über das Kind aus. Die Auslösung konnte ab einem Alter von einem Monat durchgeführt werden. Ein genauer Tag war dafür im Gesetz nicht vorgeschrieben. Maria und Josef verbanden sie mit dem Reinigungsopfer für Maria. Die Eltern durften den Priester, der das Geld bekam und das Kind segnete, frei wählen. Als Jesus von seinen Eltern in den Tempel gebracht wurde, kam auch Simeon (der folglich ein Priester gewesen ist) geführt durch den Heiligen Geist in den Tempel. Lange schon wartete er auf den verheißenen Erlöser Israels. Nun durfte er die priesterliche Aufgabe des Loskaufs für ihn erfüllen. Doch in Abweichung der sonst üblichen Zeremonie segnete er nicht das Kind, sondern die Eltern (V.34)! Der Messias stand über ihm; deshalb hatte er kein Recht, das Kind zu segnen und sprach den Segen über dessen Eltern aus. 

Ohne jeden Widerspruch aber wird das Geringere von dem Besseren gesegnet. (Hebr 7,7)

Simeon führte den priesterlichen Dienst der Auslösung an dem Messias aus – der ein Schatten des messianischen Dienstes war, den Jesus ausführen sollte. Der Messias war gekommen, um durch seinen Tod einen viel umfassenderen Freikauf zu erwirken – nicht mit vergänglichen Zahlungsmitteln wie Silber oder Gold, sondern mit seinem eigenen kostbaren Blut (1.Pt 1,18-19).

Jesus kam nicht nur für die Juden, sondern auch für die Heiden (die übrigen Menschen). Ebenso wurde der erste Besuch des Messias im Tempel nicht nur von einem gottesfürchtigen Mann, sondern auch von einer treuen alten Witwe wahrgenommen. Sie war inzwischen 84 Jahre alt, und dennoch nicht zu alt, um Gott zu loben und allen, die auf die Erlösung Jerusalems (und damit auf den Erlöser selbst) warteten, von Jesus zu erzählen. Es gibt keine Altersbeschränkungen für den Dienst für Gott!


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