Lukas 3,1-14

März 18

Heutige Bibellese:

4.Mose 6,1-7,89 / Lukas 3,1-22 / Psalm 63,1-12 / Sprüche 11,16


Entsprechend dem Ziel, das Lukas in der Einleitung formuliert hat (1,1-4), nämlich alles genau zu erforschen und geordnet aufzuschreiben, beginnt die Überleitung zum öffentlichen Dienst Jesu (3,1-2) mit einer genauen Datierung – die tief in die Verhältnisse Israels blicken lässt. Die politische Gewalt lag in römischer Hand (Kaiser Tiberius), über Judäa war ein Statthalter gesetzt, über Galiläa und Ituräa herrschten Söhne von Herodes dem Großen – einem Idumäer (Edomiter, die Israel von je her feindlich gesonnen waren). Und selbst in religiöser Hinsicht war die Verwirrung perfekt: es gab zwei Hohepriester. Was für ein Abweichen von der Ordnung Gottes!

In dieser Zeit der totalen Verfinsterung und Verwirrung trat Johannes der Täufer auf, um einen Überrest zur Buße (Umkehr) zu rufen und auf den Messias vorzubereiten – der bald auftreten würde, um seine Gnade und Liebe in diese finstere Welt leuchten zu lassen. Am absoluten Tiefpunkt nimmt Gott sich seines Volkes an und offenbart seine Güte den Bedürftigen.

Nur im Lukasevangelium werden die Worte des Propheten Jesaja so ausführlich zitiert bis zu der Stelle „und alles Fleisch wird das Heil Gottes sehen“ (V.6). Israel sah das Heil Gottes zuerst, weil Jesus in Israel geboren wurde, aber dabei sollte es nicht bleiben!

Der Bußruf des Johannes ist sehr ausführlich. Für jede Personengruppe hat er eine eigene Botschaft. Alle sind vom geraden Weg abgewichen (Röm 3,12), alle müssen umkehren, doch bei jedem sieht die Umkehr anders aus. Gott holt jeden Menschen dort ab, wo er steht. Haben Sie schon erkannt, in welchen Bereichen Sie zum Abweichen neigen und umkehren (Buße tun) müssen?


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