Markus 4,1-25
Heutige Bibellese:
2.Mose 26,1-27,21 / Markus 3,31-4,25 / Psalm 37,30-40 / Sprüche 10,12
Das Gleichnis vom Sämann zeigt Jesus als denjenigen, der das Wort sät. Doch nicht überall geht es auf und trägt Frucht, weil nicht jeder Boden dafür geeignet bzw. vorbereitet ist. Wo der Samen aber auf guten Boden gefallen ist, da treibt er tiefe Wurzeln und bringt viel Frucht hervor.
Alle, die an Jesus Christus glauben, weil der Same seines Wortes (V.14) im Herzen Wurzeln getrieben hat, sind nun solche, die Frucht tragen sollen. Doch was ist zu tun, damit wir Frucht hervorbringen? Einerseits ist es reine Gnade, wenn unser Leben Frucht trägt. Denn Frucht wächst nicht durch den Willen des Samenkorns. Das Wachstum der Frucht ist eine Wirkung des Heiligen Geistes, die wir nicht selbst erzeugen können (vgl. z.B. Joh 15,1-17, Gal 5,22-23).
Doch Frucht kann nur dort entstehen, wo die Voraussetzungen (guter Boden, Licht, Wasser usw.) stimmen, und das ist der Teil, den wir beeinflussen können und sollen. Das, was wir empfangen haben, müssen wir auch umsetzen und weitergeben. Das heißt konkret: Erkenntnisse, die ich beim Bibellesen gewinne, sollte ich an andere weitergeben (z.B. Kol 3,16). Auch sollte es ganz natürlich sein, den eigenen Glauben gegenüber Nichtglaubenden zu bezeugen, d.h. selbst Samen auszustreuen (V.14; Röm 10,9-10; 1.Pt 3,15). Doch genauso wichtig wie das Reden von unserem Glauben ist auch ein „geheiligtes“ Leben, d.h. alles Schlechte abzulegen und wo immer möglich Gutes zu tun. Wer das alles tut, wird zu einer hellen Lampe, die viel Licht in die Finsternis dieser Welt leuchten lässt, wovon das nächste Gleichnis spricht (V.21-25).
So soll euer Licht leuchten vor den Menschen, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater, der in den Himmeln ist, verherrlichen. (Mt 5,16)
Wer das Empfangene nicht weitergibt, erlebt geistlichen Stillstand, anstatt Frucht zu bringen.