Jeremia 27

Sept 13

Heutige Bibellese:

Jeremia 26,1-27,22 / Römer 10,12-11,10 / Psalm 59,1-18 / Sprüche 23,9-11


Gott ist in seinem Handeln souverän. Er hat die Erde gemacht und alles, was darauf lebt (V.5). Deshalb steht es ihm auch frei, die Herrscher über Länder, Menschen und Tiere zu bestimmen (V.6). Das mussten die Könige von Edom, Moab, Ammon, Tyrus und Sidon, sowie der König von Juda jetzt lernen (V.3), denn ihre Länder sollten in die Hand Nebukadnezars, des Königs von Babel, und dessen Nachkommen gegeben werden – bis auch für sie die Zeit gekommen sein würde, dass viele Völker und große Könige sie dienstbar machen würden (V.6-7). Interessanterweise musste auch König Nebukadnezar diese Erfahrung selbst machen. Denn als er auf dem Höhepunkt seiner Macht stolz und überheblich wurde, erniedrigte der HERR ihn unter die Tiere des Feldes (die als einzige der Tiere in V.6 auch genannt werden), bis er Buße tat und sich Gott wieder unterwarf (Dan 4,27-31).

Gottes Plan, die genannten Länder unter die Herrschaft des Königs von Babel zu geben, stand fest. Die Frage war nur, wie die Könige mit diesem Plan umgingen. Sie hatten die Möglichkeit, den Willen Gottes zu akzeptieren und sich ihm zu beugen, oder sie konnten dagegen aufbegehren und sich ihm widersetzen, indem sie auf ihre falschen Propheten hörten. Doch dadurch konnten sie Gottes Plan nicht ändern. Vielmehr würden sie zusätzlich leiden, weil er sie dann mit Schwert, Hunger und Pest heimsuchen würde, bis er sie unter die Herrschaft Babels gebracht hätte (V.8). Die Nationen dagegen, die freiwillig gehorchen würden, könnten sich viel Leid ersparen, würden im eigenen Land wohnen bleiben dürfen und es bebauen können (d.h. dessen Früchte ernten; V.11).

Ist das nicht eine gute Lektion auch für unser Leben? Manche Wege, die Gott uns gehen lässt, schmecken uns nicht. Sie sind unangenehm und passen nicht in unsere Vorstellung. Dann gibt es zwei Möglichkeiten, damit umzugehen. Wir können versuchen, uns dem Plan Gottes zu widersetzen und gegen ihn rebellieren. Doch was bewirkt das? Wir leiden, weil es keinem Kind Gottes gut geht, das gegen seinen Vater rebelliert und sich von ihm distanziert. Außerdem wird Gott seine störrischen Kinder züchtigen, wie es jeder gute und um das Wohl seiner Kinder besorgte Vater tut (Hebr 12,5-11). Wir können aber auch im Vertrauen „Ja“ zu Gottes Führung sagen und seinen Plan akzeptieren. Das bewahrt uns vor zusätzlichem („hausgemachten“) Leid und setzt uns außerdem in die Lage, trotz widriger äußerer Umstände Frucht für Gott zu bringen!


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