1.Samuel 29,1-30,6

Juni 02

Heutige Bibellese:

1.Samuel 29,1-31,13 / Johannes 21,1-25 / Psalm 120,1-7 / Sprüche 16,10-15


Die Philister hatten sich bei Afek gegen Israel versammelt und auch David musste mit seinen Männern mit hinaufziehen (V.1-2). Er war tief gefallen, aber die Gnade Gottes bewahrte ihn vor noch Schlimmerem. Das Misstrauen der Philister wurde seine „Rettung“. Dennoch zeigt Vers 8, dass Heuchelei und Lügen, damit sie aufrecht erhalten werden können, immer weitere Kreise ziehen. David spielt den Unschuldigen, doch mit den „Feinden seines Herrn“ kann er kaum die Feinde von Achisch, nämlich Israel, gemeint haben, sondern nur die Feinde Sauls, d.h. die Philister. Achisch versichert David, dass er in seinen Augen so gut wie ein Engel (oder Bote) Gottes wäre (V.9). Ach, wenn er doch wirklich ein Bote Gottes gewesen wäre! Doch weil David sich als schutzsuchender Flüchtling von Achisch abhängig gemacht hatte und auf dessen Gunst angewiesen war, konnte er nicht als Bote Gottes auftreten und seinen Glauben bezeugen. Das Risiko einer Ablehnung wäre zu groß gewesen und hätte David seinen „Schutz“ gekostet. Wir können nur dann Boten Gottes sein, wenn wir auf dem Weg des Glaubens bleiben und uns nicht von der Welt abhängig machen und ihre Anerkennung suchen!

Am dritten Tag kam David mit seinen Männer nach Ziklag zurück (30,1). Sicher waren sie von der Reise nach Afek und zurück müde und erschöpft und freuten sich auf ihre Häuser und Familien. Doch die züchtigende Hand des HERRN lastete schwer auf dem widerspenstigen David. Die Stadt war zerstört (eingeäschert), Frauen und Kinder gefangen weggeführt (V.2-5). David war eine Verbindung mit den Feinden Gottes und seines Volkes eingegangen und nun hatte der HERR erlaubt, dass der Feind seine Besitztümer angriff und raubte. Das Weinen und Wehklagen im Volk war groß (V.5). Schließlich überlegte man sogar, David zu steinigen, weil man erkannte, dass Davids Verhalten die Ursache für die Katastrophe gewesen war! Was für eine Demütigung für David. Aber durch Trübsal, Verlust und Sorge erreichte der HERR Davids Herz und führte ihn zur Umkehr. David resignierte in seiner Bedrängnis nicht, sondern er stärkte sich in dem HERRN, seinem Gott (V.6)! Darin unterschied er sich von Saul. Und darin sollten auch wir uns von Nichtglaubenden unterscheiden, wenn uns die Probleme (ob selbstverschuldet oder nicht) über den Kopf zu wachsen drohen.


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