1.Johannes 2,1-5

Nov 29

Heutige Bibellese:

Daniel 6,1-29 / 1.Johannes 2,1-17 / Psalm 119,137-160 / Sprüche 28,17-18


In 1,8.10 wurde festgestellt, dass jeder Christ noch sündigt und jede andere Behauptung eine Lüge ist. Doch diese Feststellung ist keine Entschuldigung für unser Sündigen. Darauf weist 2,1 deutlich hin. Johannes schrieb seinen Brief gerade mit der Intention, dass wir nicht sündigen – und das sollte auch unser aller Ziel sein! Wir sollen innerhalb der heiligen Gemeinschaft mit dem Vater und Sohn sowie den anderen Heiligen bewahrt bleiben. Sünde trennt uns dagegen von dieser Gemeinschaft (bis wir sie bekannt haben). Uns sind genügend Hilfsmittel zur Verfügung gestellt, so dass wir nicht sündigen müssen (Gottes Wort, das uns zeigt, was Sünde ist; der Heilige Geist, der uns Kraft gibt, der Sünde zu widerstehen usw.). Wenn es aber doch geschehen ist, haben wir Jesus Christus, den Gerechten, als Beistand (V.1-2), durch den uns die Sünden vergeben werden, sobald wir sie bekennen (1,9).

Wer die Gemeinschaft mit dem Vater und dem Sohn genossen hat (1,3), der kann zu Recht sagen, dass er Gott kennt. Denn ohne Kenntnis kann es keine Gemeinschaft geben. Andererseits lässt sich schnell behaupten, man würde Gott kennen. Deshalb nennt Johannes ein Kriterium, anhand dessen die Echtheit einer solchen Aussage überprüft werden kann: das Halten der Gebote (V.3-4). Es ist eine wichtige Feststellung, dass es auch im Christentum Gebote gibt – wenn auch von anderer Art als die alttestamentlichen (vor allem nicht als Mittel der Rechtfertigung).

Vers 5 geht noch einen Schritt weiter. Dort geht es um das Halten seines Wortes, nicht nur seiner Gebote. Gottes Wort umfasst natürlich die Gebote, aber darüber hinaus auch seinen Willen und seine Gedanken. Ein Sohn kann auch in solchen Situationen gemäß dem Willen seines Vaters handeln, für die er keine expliziten Gebote hat, weil er die Gedanken und Einstellungen des Vaters kennt – kurz: weil der den Vater erkannt hat! Auch wir sollten unseren himmlischen Vater und unseren Herrn Jesus Christus so gut kennen. Wir sind schuldig, so zu leben, wie er gelebt hat (V.6)!


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