1.Johannes 2,29; 3,1-6.13

Nov 30

Heutige Bibellese:

Daniel 7,1-28 / 1.Johannes 2,18-3,6 / Psalm 119,161-176 / Sprüche 28,19-20


Am Ende von Kapitel 2 wird ein Erkennungszeichen der Kinder Gottes genannt: das Tun der Gerechtigkeit (V.29), und zwar nicht nur gelegentlich, sondern gewohnheitsmäßig (auch wenn keiner darin die Vollkommenheit Jesu Christi erreicht). Wer aus Gott geboren ist, besitzt dessen Natur. Gott ist gerecht und wenn jemand Gerechtigkeit übt, folgt daraus, dass er aus Gott geboren ist. Es ist daher für uns von großer Wichtigkeit, Gerechtigkeit zu üben. Das bedeutet nicht nur, Menschen gerecht zu behandeln, Schulden genau zurückzuzahlen usw.. Wir müssen damit zuerst bei Gott beginnen, indem wir ihm geben, was ihm zusteht (Mt 22,21):

Trachtet aber zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit! [...] (Mt 6,33)

Gerade diesen Punkt wird kein Nichtglaubender erfüllen. Manche mögen in ihrem Verhalten gegenüber anderen Menschen viel gerechter sein als manche Glaubende, aber Gott gegenüber üben sie nicht Gerechtigkeit.

Vers 3,1 zeigt uns, wie große die Liebe ist, die Gott zu uns hat. Er hätte uns nach der Rettung auch in eine geringere Stellung bringen können, z.B. als seine Knechte. Aber seine Liebe wollte uns zu Kindern Gottes machen!

Durch die neue Geburt sind wir mit Gott verbunden worden. Gleichzeitig wurde unsere alte Verbindung zur Welt getrennt. Als Jesus Christus auf der Erde war, erkannte und verstand die Welt ihn nicht, weil er nicht von dem, was unten ist (von dieser Welt) war, sondern von dem, was oben ist (Joh 8,23). Weil die Mehrheit Gott nicht zum Vater hatte, konnten sie ihn nicht lieben (Joh 8,42). Und aus dem gleichen Grund erkennt die Welt auch uns nicht (V.1). Sie hasst uns sogar, und darüber sollen wir uns nicht einmal wundern (V.13)!

Schon jetzt sind wir Kinder Gottes, aber in vielem sind wir ihm noch nicht gleich. Wir gleichen eher einer hässlichen Raupe. Doch so, wie aus der Raupe eines Tages ein wunderschöner Schmetterling wird, so werden auch wir am Tag des zweiten Kommens Jesu Christi in seinem Bild erscheinen. Wir werden ihm gleich sein – was für eine herrliche Hoffnung! Doch diese Hoffnung verpflichtet auch, nämlich dazu, sich schon jetzt zu reinigen, um schon jetzt einen Schimmer seiner Herrlichkeit in dieser Welt erstrahlen zu lassen.


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