Johannes 5,24-47

Mai 08

Heutige Bibellese:

Richter 6,1-40 / Johannes 5,24-47 / Psalm 106,13-31 / Sprüche 14,23-25


Vers 24 beschreibt (in Ansätzen), was der Kranke getan hatte: er hatte das Wort Jesu („Steh auf!“) gehört, hatte geglaubt, war aufgestanden und hatte dadurch sein „Leben“ (seine Gesundheit) zurückerhalten. Wer die ganzen Worte Jesu glaubt, empfängt noch viel mehr: ewiges Leben. Wer dagegen die Gnade Jesu (Bethesda = Haus der Gnade) ablehnt, kommt ins Gericht Gottes.

In den Versen 25-29 kommt Jesus auf die Auferstehung zu sprechen. Es werden zwei Auferstehungen unterschieden: diejenige zum Leben und die zum Gericht. Diese beiden Auferstehungen finden nach dem leiblichen Tod der Menschen statt (allerdings liegt zwischen beiden ein Zeitraum von tausend Jahren; vgl. Off 20,4-5). In gewissem Sinne gibt es noch eine dritte Auferstehung, die stattfindet, wenn (geistlich) tote Menschen durch den Glauben an Jesus Christus lebendig werden (vgl. Eph 2,1-5).

Dass Jesus nach der Heilung des Kranken auf die Auferstehung zu sprechen kommt, ist nicht so zufällig, wie es auf den ersten Blick erscheinen könnte. Der Geheilte hatte eine symbolische „Auferstehung“ erlebt, als er dem Befehl Jesu „Steh auf!“ gehorchte.

Am Ende seiner Ausführungen nennt Jesus verschiedene Zeugnisse seiner Gottessohnschaft. Da ist zunächst das Zeugnis des Johannes, dann das seiner Werke, schließlich die Worte des Vaters selbst sowie das Zeugnis der Schriften (= AT). Alle diese zeugten von Jesus, doch das geschriebene Wort unterscheidet sich von den anderen Zeugnissen, denn es ist nicht temporär und „vergänglich“, sondern dauerhaft bleibend und jederzeit verfügbar. Deshalb ist es auch für uns so wichtig, dass wir unseren Glauben auf Gottes Wort stützen und nicht auf unsere flüchtigen Gefühle. Gefühle vergehen, Gottes Wort bleibt!

Immer wieder erschütternd ist Vers 40: den Juden mangelte es nicht an Zeugnissen, ihnen fehlte der nötige Wille, um an Jesus zu glauben! Das ist auch heute das Problem vieler Menschen.


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