Hebräer 9,4-12
Heutige Bibellese:
2.Chronik 33,14-34,33 / Hebräer 9,1-12 / Psalm 99,1-9 / Sprüche 26,17
Die Cherubim sind von Gott geschaffene Wesen (Hes 28,14-15), die seine Herrlichkeit zeigen und seine Heiligkeit erhalten und verteidigen (1.Mo 3,24). Cherubim tragen den Thron Gottes (Hes 10,1) und stehen insbesondere mit dem Richterthron Gottes (Off 4+5; vgl. Hes 1) in Verbindung. Die Deckplatte mit den Cherubim war der Thron Gottes auf der Erde (1.Sam 4,4). Die Gesichter der Cherubim schauten direkt auf die Deckplatte, unter der sich in der Bundeslade die Gesetzestafeln befanden (V.4; 2.Mo 25,20-21). Die Cherubim wachten also darüber, ob die Menschen die Gesetze einhielten oder nicht. Da dies nicht der Fall war, musste bei jedem Betreten des Allerheiligsten Blut auf die Deckplatte gesprengt werden (V.7; 3.Mo 16,14-15), damit die Cherubim an dem Blut sahen, dass die Strafe für die Gesetzesübertretung bereits vollzogen war. Doch das Blut der Böcke und Stiere konnte die Sünde nicht dauerhaft bedecken, weshalb jährlich neues Blut ins Allerheiligste gebracht werden musste. Nur das Blut Christi kann Sünde dauerhaft bedecken und sühnen. Deshalb ist er mit seinem eigenen Blut ins Allerheiligste eingegangen und hat eine ewige Erlösung erwirkt (V.12)! ER ist der Ort, an dem es wahre Sühnung gibt. Deshalb wird das Bild des Sühnedeckels in Röm 3,25 direkt auf Christus angewandt. Wer daran glaubt, dass ER sein Blut stellvertretend für uns vergossen hat, muss die Rache der Cherubim nicht länger fürchten, sondern kann mit gereinigtem Gewissen leben (V.10).
Ihn [Christus Jesus] hat Gott hingestellt als einen Sühneort durch den Glauben an sein Blut zum Erweis seiner Gerechtigkeit wegen des Hingehenlassens der vorher geschehenen Sünden unter der Nachsicht Gottes; zum Erweis seiner Gerechtigkeit in der jetzigen Zeit, dass er gerecht sei und den rechtfertige, der des Glaubens an Jesus ist. (Röm 3,25-26)