2.Chronik 32,24-31; 33,1-10

Okt 27

Heutige Bibellese:

2.Chronik 32,1-33,13 / Hebräer 8,1-13 / Psalm 98,1-9 / Sprüche 26,13-16


Dass der gottlose König Ahas einen so gottesfürchtigen Sohn hatte, kann nur der Gnade Gottes zugeschrieben werden. Doch leider ist es auch keine Selbstverständlichkeit, dass glaubende Eltern gottesfürchtige Kinder bekommen. Natürlich haben Eltern die Pflicht, alles zu tun, damit ihre Kinder den Herrn Jesus kennen lernen und als ihren Retter annehmen. Dennoch gibt es da keinen Automatismus. Es ist Gottes Gnade, wenn unsere Kinder zum Glauben kommen.

So folgte auch Hiskias Sohn Manasse nicht dem Vorbild seines Vaters, sondern dem seines Großvaters. Hiskia hatte das Land vom Götzendienst gereinigt, Manasse dagegen führte ihn wieder ein, baute die Höhen wieder auf, errichtete den Baalim Altäre, machte Ascherim und warf sich vor den Gestirnen nieder. Er opferte seine Kinder den Götzen, trieb Zauberei und Magie usw. (V.3-6). Er tat wirklich viel, was in den Augen Gottes böse war und ist. Gottes Meinung über Zauberei, Wahrsagerei, Befragen von Totengeistern und dergleichen hat sich nicht geändert.

Manasse wurde bereits mit 12 Jahren König, was bedeutet, dass er erst nach der Krankheit und Genesung Hiskias gezeugt wurde (der HERR schenkte ihm nämlich 15 weitere Lebensjahre). Daraus hat man geschlossen, dass es besser gewesen wäre, wenn der HERR dem Wunsch des Hiskia nicht nachgegeben hätte, sondern ihn hätte sterben lassen (32,24). Das hätte Hiskia vor dreierlei bewahrt: Er wäre nicht mehr hochmütig geworden (V.25-26), er hätte der Gesandtschaft aus Babel nicht stolz seine ganzen Reichtümer gezeigt (was zur Ankündigung der babylonischen Gefangenschaft führte; V.31; 2.Kön 20,17-18) und Manasse wäre dann nicht mehr geboren worden. Dem wird manchmal entgegengehalten, dass Hiskia am Leben bleiben musste, weil er sonst keinen Thronfolger gehabt hätte. Doch das ist sehr unwahrscheinlich. Zwar wird in den Büchern der Könige und Chronik kein anderer Sohn Hiskias erwähnt, aber der Prophet Zefanja war ein Ur-Urenkel Hiskias (Zef 1,1), und zwar nicht über Manasse, sondern über Hiskias Sohn Amarja! Hiskia wurde mit 25 Jahren König (29,1), und war folglich bereits 39, als er krank wurde (29,1; 2.Kön 20,6). Es ist sehr unwahrscheinlich, dass er mit fast 40 Jahren noch keine Kinder hatte. Es scheint also eher so gewesen zu sein, dass er bereits Söhne hatte, sich aber dafür einsetzte, dass sein Sohn Manasse König wurde.

Weil Manasse und die Bewohner Judas und Jerusalems so viel Böses taten, redete der HERR zu ihnen, aber sie hörten nicht! Vielleicht denken wir jetzt an einige Menschen in unserer Umgebung, denen wir schon oft von Gott und Jesus Christus erzählt haben – und die ebenfalls nicht hören und sich zur Buße rufen lassen wollen. Aber wie sieht es bei uns aus? Sind wir bereit, auf den Herrn zu hören, wenn er uns zur Buße ruft oder zum Dienst für ihn?


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