1.Korinther 5,1-2

Juli 23

Heutige Bibellese:

Hosea 1,1-3,5 / 1.Korinther 5,1-13 / Psalm 18,33-51 / Sprüche 19,24-25


Paulus wirbt mit Liebe um die Gemeinde in Korinth (4,21). Aber Liebe nimmt sich des anderen an. Deshalb konnte Paulus über die Sünden, die in der Gemeinde praktiziert wurden, nicht hinwegsehen, sondern nennt die Missstände beim Namen: unterlassene Bestrafung eines Bruders (Kap. 5), Unfähigkeit, Streitigkeiten untereinander in einer einem Christen angemessenen Weise zu lösen (6,1-11), Unzucht (6,12-20). Echte Liebe kümmert sich auch um das geistliche Wohl des anderen, während hochmütige und selbstsüchtige Menschen sich nur um sich selbst sorgen. Der Hochmut der Korinther war daher nicht nur die Ursache für die Spaltungen innerhalb der Gemeinde (1,12), sondern auch für die Disziplinlosigkeit und die Gleichgültigkeit gegenüber den Sünden anderer. Das Alte Testament verbot ausdrücklich eine sexuelle Verbindung zwischen Söhnen und Müttern bzw. Stiefmüttern:

Verflucht sei, wer bei der Frau seines Vaters liegt, denn er hat die Decke seines Vaters aufgedeckt! [...] (5.Mo 27,20)

Zwar steht die Gemeinde nicht mehr unter dem Gesetz, aber die von Gott gegebenen moralischen Maßstäbe (die auch viele Nichtglaubende als gut ansehen) bleiben unbegrenzt gültig. Darüber hinaus verstieß die Unzucht des Korinthers auch gegen römisches Recht. Wir sollen in der Welt ein Vorbild sein, kein Ärgernis.

Seid unanstößig, sowohl für Juden als auch für Griechen als auch für die Gemeinde Gottes! (1.Kor 10,32)


Nächster Tag Vorheriger Tag