Offenbarung 19,11-18
Heutige Bibellese:
Nehemia 8,1-9,31 / Offenbarung 19,1-21 / Psalm 146,1-10 / Sprüche 30,24-28
Vier Namen unseres Herrn werden in diesem Abschnitt erwähnt. Er heißt „treu und wahrhaftig“ (V.11). In 3,14 sahen wir ihn als treuen und wahrhaftigen Zeugen im Gegensatz zu einer untreu gewordenen Christenheit. Hier vertritt er die Treue und Wahrheit Gottes gegenüber der Welt, indem er sie richtet und Krieg mit ihr führt. Dann sehen wir ihn als verherrlichten Menschen mit vielen Diademen, die seine königliche Würde zeigen (V.12). Doch außer seiner sichtbaren Herrlichkeit besitzt er auch eine innere Herrlichkeit. Diese wesenhafte, göttliche, himmlische und ewige Herrlichkeit kann niemand vollkommen und vollständig erkennen außer dem Vater und ihm selbst (vgl. Mt 11,27). Deshalb trägt er auch einen Namen, den niemand kennt als nur er selbst (V.12). Der dritte Name „das Wort“ (V.13) erinnert an Joh 1,1.14. Das Wort war Gott, doch es wurde Fleisch und einige sahen seine Herrlichkeit. Er ist selbst Gott, und er ist die Offenbarung Gottes. In seinem Leben und Tod offenbarte er das Wesen Gottes (Heiligkeit, Gerechtigkeit, Liebe, Gnade usw.) und ebenso in seinen gesprochenen Worten. Wer Ihn und seine Worte verwirft, wird von dem Wort, das Er geredet hat, gerichtet werden (Joh 12,48). Die Gerichtswirkung seiner Worte wird auch durch das scharfe Schwert symbolisiert, das aus seinem Munde hervorgeht (V.15). Schließlich trägt er den Namen „König der Könige und Herr der Herren“ (V.16), den Namen, mit dem Gott selbst in 1.Tim 6,15 bezeichnet wird. Der Herr Jesus ist Gott! Und wenn er hier auf die Erde zurückkehrt, dann wird er der König der Könige und Herr aller Herren sein. Doch dazu müssen noch einige Feinde aus dem Weg geräumt werden. Deshalb ruft ein Engel die Vögel des Himmels zusammen, um sie zum großen Mahl Gottes zu versammeln (V.18-19). Was für ein Gegensatz zu dem kurz zuvor beschriebenen Hochzeitsmahl des Lammes!