2.Chronik 32,1-8

Okt 27

Heutige Bibellese:

2.Chronik 32,1-33,13 / Hebräer 8,1-13 / Psalm 98,1-9 / Sprüche 26,13-16


In 2.Könige 18 wird berichtet, wie es dazu kam, dass Sanherib, der König von Assur, in Juda einfiel und die befestigten Städte belagerte. Hiskias Glaube hatte ihn nicht nur zu Reformen im religiösen Bereich veranlasst, sondern auch dazu, das Bündnis mit den Assyrern, das sein Vater eingegangen war, aufzukündigen. Er vertraute auch in politischer Hinsicht ganz auf den HERRN und nicht auf Menschen bzw. irdische Mächte (2.Kön 18,5). Deshalb diente er dem König von Assur nicht mehr (d.h. er stellte seine Tributzahlungen ein; 2.Kön 18,7). Darüber hinaus hatte er sogar den Mut, die Philister anzugreifen (2.Kön 18,8), die, wie man aus assyrischen Inschriften weiß, Bündnispartner der Assyrer waren. Dieser Glaubensmut des Hiskia führte dazu, dass der König von Assur ihn bekämpfte. Ähnliches wiederholt sich im Leben jedes Christen. Unser Glaube wird immer wieder auf die Probe gestellt. Je entschiedener man sich auf die Seite Jesu stellt, seinen Glauben auslebt und bezeugt, desto mehr wird man von Menschen angefeindet und desto mehr Interesse hat der Satan, einen einzuschüchtern und zum Schweigen zu bringen.

Alle aber auch, die gottesfürchtig leben wollen in Christus Jesus, werden verfolgt werden. (2.Tim 3,12)

Gedenkt des Wortes, das ich euch gesagt habe: Ein Sklave ist nicht größer als sein Herr. Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen [...] (Joh 15,20)

Hiskia ließ sich durch die Assyrer tatsächlich einschüchtern – eine Tatsache, die nur in 2.Kön 18,14 berichtet wird (aber weder in 2.Chr noch in Jesaja). Dort wird berichtet, dass Jesaja dem König von Assur übermitteln ließ, dass er „unrecht getan hätte“, darum bat, dass die Assyrer umkehrten und er bereit sei, dafür zu zahlen. „Unrecht getan“ heißt eigentlich „gesündigt“. Hiskia bezeichnet den Bruch des Bündnisses als eine Sünde. Wenn jemand von einem bösen Weg umkehrt und seine Vergehungen als Sünde vor Gott bekennt, dann ist das eine sehr gute Sache. Wenn man aber von einem guten Weg des Gottvertrauens umkehrt und diesen guten Weg vor anderen als Sünde bezeichnet – dann ist das sehr, sehr traurig!

Doch wie sein Vater Ahas, so musste auch Hiskia erleben, dass ihm vom König von Assur trotz seiner Zahlungen keine Hilfe zuteil wurde (28,21; 2.Kön 18,15-17).

Aber der weitere Verlauf der Ereignisse zeigt, dass Hiskia bald neuen Mut fasste, sich auf die Belagerung Jerusalems vorbereitete und sein Vertrauen wieder auf den HERRN setzte (V.2-5). Mit seinem neugewonnenen Gottvertrauen ermutigte er auch das Volk. Er gebot ihnen, mutig und stark zu sein. Sie hatten keinen Grund, sich vor der Menge zu fürchten, die den König von Assur begleitete, weil ein Größerer mit ihnen war als mit jenem (V.7)! Er musste sich auf Fleisch (d.h. Menschen) verlassen, doch Juda konnte sich auf den HERRN, seinen Gott verlassen, der mit ihnen sein würde, um ihnen zu helfen (V.8).

Mögen doch auch wir uns immer wieder daran erinnern, dass unser Herr größer ist als die notvollen Umstände und dass er mit uns ist, um uns zu helfen!

[...] Denn er hat gesagt: „Ich will dich nicht aufgeben und dich nicht verlassen“, so dass wir zuversichtlich sagen können: „Der Herr ist mein Helfer, ich will mich nicht fürchten. Was soll mir ein Mensch tun?“ (Hebr 13,5-6)


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