Römer 2,17-29

Sept 01

Heutige Bibellese:

Jeremia 2,1-3,5 / Römer 2,25-3,8 / Psalm 47,1-10 / Sprüche 22,10-12


Die Juden waren durch das Gesetz, das ihnen Erkenntnis über Gott und seinen Willen gab und sie damit von den anderen Menschen unterschied, besonders privilegiert. Das war ihnen auch bewusst. Doch Privilegien sind keine Garantie für den rechten Umgang damit. Die Juden rühmten sich Gottes, stützten sich auf das Gesetz und nutzten es, um es auf andere anzuwenden und andere zu belehren, anstatt selbst danach zu leben. Sie erkannten den Willen Gottes, erkannten Sünde bei anderen – nur bei sich selbst nicht (V.21-23)!

Stehen auch wir in der Gefahr, unsere (noch größeren) Vorrechte als Christen zu erkennen (vgl. V.17-18), aber die damit verbundene Verantwortung zu vergessen?

Wenn sich das Gesetz nun nicht zum Vorteil auswirkte, wie war es dann mit der Beschneidung, dem Bundeszeichen zwischen Gott und dem Volk Israel (1.Mo 17,10)? Die Beschneidung hat keinen „Selbstwert“; sie ist mit dem Gesetz verbunden. Wer (trotz Beschneidung) das Gesetz übertritt, ist damit für Gott wie ein Unbeschnittener (V.25). Wer dagegen als Unbeschnittener die Forderung des Gesetzes erfüllt, wird von Gott als beschnitten angesehen und beschnittene Gesetzesübertreter richten (V.26-27)!

Bei Gott zählt das Innere, keine äußeren Handlungen (V.28-29) – und das ohne „Ansehen der Person“ (2,11). Wer sich zu seinem Volk zählt, aber nicht entsprechend lebt, trägt dazu bei, dass Gottes Name gelästert wird (V.24).  Eine ernste Mahnung auch an uns!


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