Römer 1,1-7

Aug 29

Heutige Bibellese:

Habakuk 1,1-3,19 / Apostelgeschichte 20,2 / Römer 1,1-17 / Psalm 44,10-27 / Sprüche 22,7


Es ist ein Unterschied, ob jemand das Evangelium sündigen Menschen verkündigt, oder ob man dessen Fülle und herrliche Kraft zur Auferbauung der Glaubenden erläutert. Ersteres ist das Werk eines Evangelisten, Letzteres das eines Lehrers. Beispiele für Ersteres (sowohl gegenüber Juden wie Heiden) finden wir in der Apostelgeschichte, Letzteres geschieht im Römerbrief. Die Tatsache, dass sich der Römerbrief an Glaubende richtet, zeigt zudem, dass auch Glaubende von einem besseren Verständnis des Evangeliums profitieren!

Es gab in Rom eine Gemeinde, aber bisher hatte kein Apostel die Stadt besucht. Den dadurch bestehenden „Mangel“ behob der Heilige Geist, indem er den Apostel Paulus zur Abfassung dieses Briefes inspirierte, in dem für die berufenen Heiligen in Rom (und darüber hinaus!) das Fundament des christlichen Glaubens und insbesondere der Rechtfertigung erläutert wird. Wie immer fügt sich alles wunderbar in die Pläne und Ratschlüsse Gottes.

Passend zum Inhalt des Briefes, enthält bereits die Einleitung (V.1-7) einige zentrale Aspekte des Evangeliums. Kernthema ist Jesus Christus, der Sohn Gottes und unser Herr. Jesus Christus wurde wahrer Mensch (aus der Nachkommenschaft Davids dem Fleisch nach; V.3). Doch zugleich war er auch Sohn Gottes, was durch die Kraft der Totenauferstehung erwiesen wurde (V.4; Elb) – vor allem seiner eigenen, aber auch derjenigen, die Jesus während seines Lebens auf der Erde auferweckt hat.

Von diesem mächtigen Sohn Gottes hatte Paulus sein Apostelamt empfangen (V.1.5), das er zum Glaubensgehorsam unter allen Nationen ausübte. Gehorsam sollte dabei nicht als „heilige Pflicht“ und Werk des Menschen verstanden werden. Wenn ein Mensch das Evangelium angenommen hat und durch die göttliche Gnade verändert wird, dann sind Gehorsam des Herzens und Willens die natürliche Folge.


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