2.Korinther 3

Aug 13

Heutige Bibellese:

Jesaja 41,8-43,7 / 2.Korinther 3,1-18 / Psalm 33,12-22 / Sprüche 21,5-7


Am Ende von Kapitel 2 hatte Paulus davon gesprochen, wie er das Wort Gottes verkündigte. Doch das bedeutete nicht, dass er sich den Korinthern empfehlen wollte oder Empfehlungen von anderen benötigte. Die Korinther selbst waren sein „Empfehlungsbrief“, denn trotz manch negativer Entwicklungen war doch deutlich zu sehen, dass sie die Frucht des göttlichen Werkes waren, das durch den Apostel in Korinth gewirkt worden war (V.1-3).

Die Korinther waren einerseits ein Brief des Paulus und seiner Mitarbeit, eingraviert in ihre Herzen (V.2). Das zeigt erneut, wie groß die Zuneigung und Liebe des Apostels zu den Korinthern war, – auch wenn sie sich dessen kaum bewusst waren. Er trug sie im Herzen. Andererseits waren die Korinther ein Brief Christi – in doppeltem Sinne. Das, was den Korinthern ins Herz geschrieben worden war, war Christus. Und Christus selbst war der Schreiber, auch wenn er Paulus und seine Mitarbeiter als Diener dazu benutzte („ausgefertigt von uns im Dienst“; V.3).

Vers 3 enthält zwei Gegensätze: Im Gegensatz zu den Steintafeln, auf die das Gesetz geschrieben worden war, wurde bei den Korinthern auf fleischerne Herzen geschrieben. Es wurde nicht mit Tinte geschrieben, sondern mit dem Geist des lebendigen Gottes. In beiden Fällen ist es ein Gegensatz zwischen Leben und Tod: tote Tafeln und Tinte, lebendige Herzen und lebendiger Geist. 

Das ist genau der Gegensatz zwischen altem und neuem Bund. Der Buchstabe tötet, der Geist macht lebendig (V.6), schenkt Freiheit (V.17) und führt in eine unvergängliche Herrlichkeit, die der alte Bund nicht kannte. Die Verwandlung zur Herrlichkeit ist ein Prozess, der schon hier beginnt und im Himmel seinen Abschluss finden wird. Je mehr wir Christus in seiner Herrlichkeit betrachten und vor Augen behalten, desto ähnlicher werden wir ihm.


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