2.Korinther 2,5-17
Heutige Bibellese:
Jesaja 39,1-41,7 / 2.Korinther 2,5-17 / Psalm 33,1-11 / Sprüche 21,4
Der Betreffende von V.6 ist wohl derjenige, von dem in 1.Kor 5 berichtet wurde. Er hatte eine schwere Sünde begangen und die Korinther hatten entsprechend der Aufforderung des Apostels Paulus harte Maßnahmen ergriffen, um ihn zur Buße zu bringen. Inzwischen hatten die Zuchtmaßnahmen ihren Zweck erreicht. Eigentlich wäre dies ein Grund zur Freude gewesen. Doch nun drohte eine andere Gefahr. Die Korinther handelten immer noch in Härte; ihnen fehlte die „Sanftmut und Milde Christi“ (10,1). Doch mit „übertriebener Gerechtigkeit“ und Härte tut man weder Gott noch sich selbst einen Gefallen, sondern dem Teufel (V.11). Ihm gefällt es, wenn Vergebung, Versöhnung und Wiederherstellung ausbleiben. Der Apostel Paulus konnte über den Satan sagen: „denn seine Gedanken sind uns nicht unbekannt“ (V.11). Wie wenige können das in unseren Tagen zu Recht sagen! Wenn wir seine Gedanken dagegen nicht kennen, ist die Gefahr groß, in seine Fänge zu geraten.
Ab Vers 12 erfahren wir wieder etwas über die Reisen des Apostels – und seine Empfindungen für die Korinther. Nach der Abreise aus Ephesus (Apg 20,1) kam Paulus nach Troas (dieser Aufenthalt ist nicht mit dem späteren zu verwechseln, von dem in Apg 20,5 berichtet wird). Dort wurde ihm „eine Tür geöffnet im Herrn“ (V.12), d.h. der Herr segnete seine dortige Evangelisationstätigkeit sehr. Dennoch fand er dort keine Ruhe und reiste weiter. Sein Geist sehnte sich nach Nachricht aus Korinth um zu erfahren, wie es den Glaubenden dort ging. Und weil Titus, den Paulus mit entsprechenden Nachrichten erwartete, noch nicht bis Troas gekommen war, reiste Paulus nach Mazedonien weiter. Es ist immer kostbar, wenn zuvor nichtglaubende Seelen gerettet werden. Doch diejenigen, die Paulus bereits zum Glauben geführt hatte, waren seinem Herzen näher als die Nichterlösten. Und er sehnte sich danach zu hören, dass sie seine Weisungen angenommen hatten und im Glauben gefestigt worden waren. Vielleicht war dies ein Manko. Aber er durfte erleben, wie Gott auch dies segnete und sein Weiterziehen zu einem Triumphzug werden ließ (V.14).