2.Korinther 4,1-12
Heutige Bibellese:
Jesaja 43,8-45,13 / 2.Korinther 4,1-12 / Psalm 34,1-11 / Sprüche 21,8-10
In Kapitel 3 wurde der Dienst des neuen Bundes vorgestellt, der dem Apostel Paulus anvertraut war. In Kapitel 4 werden nun die Wesenszüge eines solchen Dieners gezeigt. Als erstes wird Ausdauer genannt. Trotz vieler Widerstände und Schwierigkeiten ermatteten Paulus und seine Mitarbeiter nicht; sie wurden nicht mutlos (V.1; vgl. Fußnote). Ferner enthielten sie sich von List oder gar Verfälschung des Wortes Gottes und dienten mit aufrichtigem Gewissen (V.2). Wenn das Evangelium bei einigen verdeckt war, dann lag das nicht an der Verkündigung des Paulus, sondern daran, dass die Hörer eine Decke auf dem Herzen hatten und der Satan ihren Sinn verblendet hatte (V.3-4; vgl. 3,12-16). Eine solche Decke in heutiger Zeit ist der Atheismus, der viele Menschen davon abhält, sich ernsthaft mit der Bibel und dem Evangelium auseinanderzusetzen.
Wenn ein Mensch dagegen die „Herrlichkeit Gottes im Angesicht Jesu Christi“ erkennt, dann leuchtet ein Licht in dessen Herz auf. Bereits bei der materiellen Schöpfung leuchtete am ersten Tag aus der Finsternis Licht auf (V.6; 1.Mo 1,3). Ähnliches wiederholt sich in geistlichem Sinn bei der Neuschöpfung eines Menschen. Den Schatz der Erkenntnis Gottes tragen wir in „irdenen Gefäßen“ (V.7). Alles Handeln Gottes mit uns hat das Ziel, diesen Schatz heller und klarer hervorleuchten zu lassen. Die gebrechliche Hülle macht dabei deutlich, dass das Übermaß der Kraft nicht vom Menschen, sondern von Gott kommt. Gerne würden wir die Kraft in unserer eigenen Verfügungsgewalt haben. Aber Gott hat es anders bestimmt. Das musste auch Paulus immer wieder erfahren, wenn er in widrige Umstände und oft sogar Todesgefahr geriet (V.8-11). Ständig wurde er dem Tod überliefert, doch dadurch wurde das Leben Jesu an seinem sterblichen Leib sichtbar. Und nicht nur das, das Leben wirkte auch in den Korinthern, denen er diente (V.12)!