1.Korinther 9,19-27

Juli 29

Heutige Bibellese:

Jesaja 1,1-2,22 / 1.Korinther 9,19-10,13 / Psalm 23,1-6 / Sprüche 20,7


Paulus war frei, und dennoch machte er sich allen zum Sklaven. Das zeigte sich in seinem Verzicht auf Lohn, aber auch darin, wie er den verschiedenen Menschengruppen begegnete. Allen glich er sich soweit wie möglich an, um so dem Evangelium alle unnötigen Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Zu Beginn des Briefes hatte Paulus betont, dass er sich nicht um das Urteil anderer Menschen kümmern würde (4,3). Doch hier geht es nicht um seine Person, sondern um das Evangelium. Und da ist es überaus wichtig, auf die Menschen einzugehen und ihnen entgegenzukommen. Allerdings nur innerhalb bestimmter Grenzen. Wenn Paulus den Gesetzlosen wie ein Gesetzloser wurde, dann blieb er dabei doch dem Gesetz Christi untergeordnet (V.21). Es kann z.B. nicht richtig sein, sich an Sünden zu beteiligen, in der Hoffnung, dadurch andere für das Evangelium zu gewinnen.

In alledem zeigt Paulus den Geist eines wahren, hingegebenen Dieners – eine Gabe, die den Korinthern fehlte. Bei allem zeigte Paulus, dass er wirklich von der Liebe Christi erfüllt war (8,1), sowohl zu seinem Herrn als auch zu den Verlorenen, die er mit allen Mitteln zu retten versuchte. Die Liebe Christi zeigt ihre Größe im Dienst für andere!

Anhand des Beispiels eines Wettkämpfers zeigt Paulus nochmals, wie er die Bedürfnisse seines eigenen Körpers einem höheren Ziel unterordnete. Er handelte nicht anders, als es Wettkämpfer tun – mit dem einzigen Unterschied, dass sein Einsatz viel lohnenswerter war, weil er einen unvergänglichen Siegeskranz zu empfangen hatte (V.25). Und er lief nicht ins Ungewisse; er war sich sicher, dass er sein Ziel erreichen wird.


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