1.Korinther 10,14-22

Juli 30

Heutige Bibellese:

Jesaja 3,1-5,30 / 1.Korinther 10,14-11,1 / Psalm 24,1-10 / Sprüche 20,8-10


In Kapitel 8 ging es um das Thema Götzen und das ihnen geopferte Fleisch. 10,14 setzt das Thema mit einer Aufforderung, dem Götzendienst zu fliehen, fort. Das Folgende sprach Paulus zu „Verständigen“ (V.15), d.h. zu wahren Christen, die den Heiligen Geist und eine gewisse Reife besaßen, so dass sie nicht mehr unmündig, sondern verständig und urteilsfähig waren (V.15; 2,15).

Die erste Bedeutung von Kelch und Brot, die wir beim Mahl des Herrn zu uns nehmen, ist die des Blutes und des Leibes Jesu Christi. Diese Erklärung wird in den drei synoptischen Evangelien bei der Einsetzung des Mahls gegeben. Doch es gibt noch eine tiefer liegende Bedeutung dieser Symbole, die erst hier gezeigt wird: die Gemeinschaft des Blutes und Leibes Christi. Das Mahl des Herrn ist nicht nur Gedenken und Verkündigung des Leidens und Sterbens unseres Herrn; es ist Gelegenheit zur Gemeinschaft, weil wir alle an dem einen Brot teilnehmen. Und es ist Ausdruck der Einheit der Glaubenden: diejenigen, die von dem einen Brot essen, sind ein Brot, ein Leib (der Leib Christi) – nicht durch das gemeinsame Essen des Brotes, sondern als Ergebnis des Wirkens des Heiligen Geistes:

Denn in einem Geist sind wir alle zu einem Leib getauft worden, es seien Juden oder Griechen, es seien Sklaven oder Freie, und sind alle mit einem Geist getränkt worden. (1.Kor 12,13)

Der Gemeinschaftsgedanke des Mahles des Herrn machte ein anderes Problem deutlich: Bei den Götzenopfern hatte man ebenfalls Gemeinschaft, und zwar mit den Dämonen, die hinter den Götzen stehen. Damit wurde jede Teilnahme an einem Götzenopferfest zu einer Provokation des Herrn. Man kann nicht sowohl am Tisch des Herrn als auch am Tisch der Dämonen teilnehmen!


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