1.Korinther 8
Heutige Bibellese:
2.Könige 17,7-18,37 / 1.Korinther 8,1-13 / Psalm 22,1-14 / Sprüche 20,2-4
Das damalige Problem mit dem Götzenopferfleisch stellt sich für uns heute nicht mehr. Dennoch können wir auch aus den Belehrungen über dieses Thema einiges für die Beantwortung gegenwärtiger Fragen lernen.
Bevor der Apostel sich jedoch des Problems annimmt, warnte er sie. Die Korinther rühmten sich ihres Wissens. Doch Erkenntnis (für sich allein genommen) bläht auf, während die Liebe erbaut (V.1). Auf die Erkenntnis zu pochen und „ohne Rücksicht auf Verluste“ Götzenopferfleisch zu essen, ist äußerst lieblos – und bringt zudem die schwachen Geschwister in ernste Gefahr.
Nun könnte man denken, dass die schwachen Geschwister, eben weil sie schwach sind, als Diener oder Kämpfer des Herrn nicht so wichtig und wertvoll seien. Doch Gott sieht das anders. Christus ist für die Errettung auch des schwachen Bruders gestorben (V.11). Er ist also von unschätzbarem Wert. Wir haben kein Recht, andere Geschwister gering zu achten. Im Gegenteil: wer gegen einen Bruder sündigt, sündigt gegen Christus selbst (V.12).
Vers 6, der besagt, dass es nur einen Gott, den Vater, und einen Herrn, Jesus Christus, gibt, darf nicht dahin missverstanden werden, als würde hier die Gottheit Christi geleugnet oder die Herrschaft Gottes. Vielmehr wird hier ein Kontrast zwischen der wahren Gottheit und den vielen heidnischen Göttern und Herren aufgezeigt (V.5). Es liegt in der Natur der Dreieinheit Gottes, dass in bestimmten Situationen bestimmte Aspekte der einzelnen Personen der Gottheit betont werden – ohne dass damit deren Gültigkeit für die anderen Personen geleugnet würde. Die Dreieinheit bleibt ein Geheimnis, das wir mit unserem begrenzten Verstand nie ganz verstehen und analysieren können.