Johannes 21,1-25

Juni 02

Heutige Bibellese:

1.Samuel 29,1-31,13 / Johannes 21,1-25 / Psalm 120,1-7 / Sprüche 16,10-15


Hier wird beschrieben, wie Jesus sich das dritte Mal nach seiner Auferstehung den Jüngern offenbarte (V.14). Das erste Mal offenbarte er sich ihnen in Jerusalem, als Thomas nicht dabei war (20,19-23). Die versammelten Jünger könnte man als Bild für die Gemeinde ansehen, wie sie Pfingsten gebildet wurde. Sie bekam die Vollmacht, Sünden zu vergeben oder zu behalten. Damit ist nicht die ewige Vergebung oder Rettung gemeint, sondern der Umgang mit der Sünde in der Gemeinde und ggf. Ausübung von Gemeindezucht und deren Beendigung. Dieser Umgang mit Sünde erfordert (zur rechten Beurteilung) die Anwesenheit des Heiligen Geistes.

Eine Woche darauf offenbarte sich Jesus den Jüngern erneut – diesmal mit Thomas in ihrer Mitte (20,24-29). Er kommt durch die Anwesenheit Jesu zum Glauben, doch das ist kein Beispiel für den christlichen Glauben. Denn wir glauben, ohne zu sehen (20,29). Thomas ist ein Bild für die glaubenden Juden im Tausendjährigen Reich. Auch dann wird noch Glaube nötig sein, so wie zu der Zeit, als Jesus auf Erden war. Doch dieser Glaube ist von anderer Qualität. Thomas repräsentiert gemäß der Schrift die ungläubigen Juden, die erst am Ende der Zeit zum Glauben an den Messias Jesus finden werden.

Dann folgt als dritte Offenbarung Jesu die Szene des Fischfangs (21,1-14). Nach einer Nacht vergeblicher Mühe warfen die Jünger auf Befehl Jesu die Netze aus und machten einen großen Fang. Hier heißt es nicht, dass die Netze zu reißen drohten (vgl. Lk 5) oder gute von schlechten Fischen getrennt werden müssten (Mt 13). Dieser Fischfang ist ein Bild für die Sammlung der Nationen im Tausendjährigen Reich. Wasser steht im Gegensatz zum Land. Das Land ist in der Bibel oft ein Symbol für Israel, das Wasser (Meer oder See) steht dagegen für die Nationen. Nach dem Zeitalter der Gemeinde folgt das Tausendjährige Reich. Die vorige Szene zeigte die Juden, diese die Nationen in dieser herrlichen Zeit.

Interessant ist noch die Erwähnung der Zahl drei (V.14). Bereits in Kap. 2 wurde von der Hochzeit in Kana, die „am dritten Tag“ (2,1) stattfand und ein Bild für die Herrlichkeit (2,11) und Freude des Tausendjährigen Reiches ist, berichtet.


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