Apostelgeschichte 1
Heutige Bibellese:
2.Samuel 1,1-2,11 / Apostelgeschichte 1,1-26 / Psalm 121,1-8 / Sprüche 16,16-17
Die Apostelgeschichte ist die Fortsetzung des Lukasevangeliums. Sie wurde vom gleichen Autor, Lukas, geschrieben und ist der gleichen Person gewidmet: Theophilus. Das Lukasevangelium endete mit der Himmelfahrt Jesu (Lk 24,50-52); die Apostelgeschichte beginnt mit ihr. Dabei ist Apg 1,4-11 mehr als nur eine Wiederholung. Einerseits ist die Darstellung ausführlicher als im Lukasevangelium, andererseits ist die Schilderung der Himmelfahrt eine sehr passende Einleitung, weil sie die Basis für alles Folgende bildet – insbesondere die Ausgießung des Heiligen Geistes, die erst nach der Verherrlichung (d.h. Himmelfahrt) Jesu stattfinden konnte (Joh 7,39).
Die Jünger warteten immer noch darauf, dass Jesus die Königsherrschaft Israels wieder herstellen würde (V.6). Aber die Zeit für ein Reich mit deutlich sichtbarer Macht war noch nicht gekommen (V.7). Stattdessen würde das Reich zunächst in verborgener Form kommen. In dieses Reich sind auch wir versetzt worden. Es ist ein Reich in der Kraft des Heiligen Geistes (vgl. V.8). Und der Auftrag der Jünger für die Dauer dieses „verborgenen“ Reiches (d.h. bis zum Wiederkommen Jesu) besteht darin, Zeugen von und für Jesus zu sein. Kommen Sie diesem Auftrag Jesu nach?
Nach der Himmelfahrt Jesu gingen die Jünger nach Jerusalem zurück, um auf das Kommen des Heiligen Geistes zu warten. Sie verbrachten die Zeit mit Gebet. Gebet ist kein „Zeitvertreib“, sondern für jeden Christen eine sehr wichtige und sinnvolle Betätigung.
Petrus zitierte äußerst kraftvoll die Heilige Schrift und wandte sie auf die Situation der Jünger an, um deutlich zu machen, dass sie einen Ersatz für Judas bestimmen müssten. Zwei Männer kamen in Frage und sie warfen zur Entscheidung nach alttestamentlicher Sitte Lose. Dadurch wurde die Entscheidung nicht durch Menschen gefällt, sondern (wie bei der Wahl der ersten 12) durch den Herrn selbst!