Johannes 8,12-30

Mai 15

Heutige Bibellese:

Richter 18,1-19,30 / Johannes 8,12-30 / Psalm 112,1-10 / Sprüche 15,4


Mit 8,2 begann der Abschnitt über das Licht. Dreimal bezeichnet Jesus selbst sich hier als das Licht der Welt (8,12; 9,5; 12,46). Als Licht der Welt deckt er die böse Gesinnung im Herzen der Menschen auf (z.B. bei den Anklägern der Ehebrecherin, Kap. 8) oder öffnet dem Blindgeborenen die Augen (Kap. 9), der dadurch nicht nur Licht bekommt, um seine Umwelt zu sehen, sondern darüber hinaus auch Klarheit und Verständnis über die Person Jesus Christus erhält!

Doch nicht nur das Handeln Jesu bezüglich der Ehebrecherin oder dem Blindgeborenen zeigten, dass er das Licht war, sondern auch seine Worte. Er konnte von sich selbst sagen, dass er war, was er redete (V.25). Welcher Mensch könnte das von sich sagen? Die Worte Jesu waren „Licht“; ohne Falsch; voller Wahrheit. Wenn die Juden Jesus getötet haben würden, würden sie erkennen, dass er nur redete, was der Vater ihn gelehrt hatte (V.28). Diese Verbundenheit mit dem Vater ist auch der Grund dafür, dass das Gericht Jesu wahr ist (V.16).

Weil die Worte Jesu Licht waren, deckten sie die Tatsachen schonungslos auf: die Juden waren von dem, was unten ist, während Jesus von dem ist, was oben ist (V.23). Sie waren von der Welt, er war nicht von dieser Welt (V.23). Und deshalb würden sie in ihren Sünden sterben (und verloren gehen) – es sei denn, sie würden die von ihm bezeugte Wahrheit erkennen und an ihn glauben (V.24).

Die Fortsetzung seiner Rede verbreitete noch mehr Licht auf die Situation der Juden: sie waren zwar Abrahams Nachkommen, aber nicht seine Kinder (V.37.39), sondern Sklaven der Sünde (V.34) und standen mit dem Teufel in Verbindung (V.44)!


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