Lukas 9,7-27

März 31

Heutige Bibellese:

4.Mose 30,2-31,54 / Lukas 9,7-27 / Psalm 73,1-28 / Sprüche 12,5-7


Immer wieder hatte Jesus durch Predigt, Lehre, Zeichen und Wunder gezeigt, wer er war, aber den Menschen fehlte der Glaube. Sie kamen mit ihren Nöten, waren begierig, von ihm zu empfangen, was ihnen körperlich und für ihr jetziges Leben fehlte. Nach mehr sehnten sie sich nicht – und mehr erkannten sie von ihm auch nicht. Auf die Frage Jesu, was die Volksmengen sagten, wer er sei, antworteten sie nur „Johannes der Täufer; andere aber Elia; andere aber, dass einer der alten Propheten auferstanden sei“ (V.19). Sie dachten rein irdisch von ihm. Interessanterweise erhielt Jesus hier von seinen Jüngern die gleiche Antwort wie kurz zuvor Herodes (vermutlich von seinen Soldaten; V.7-8). Egal, wen man fragte, überall begegnete man den gleichen vagen und von Unglaube zeugenden Antworten.

Doch es gab auch eine kleine Gruppe, die anders dachte. Als Jesus seine Jünger nach ihrer Meinung über ihn fragte, gab Petrus die korrekte Antwort „der Christus Gottes“ (V.20). Lukas berichtet an dieser Stelle knapper als Matthäus und lässt den herrlichen Zusatz „der Sohn des lebendigen Gottes“ (Mt 16,16) weg. Diese Aussage erweist Jesus höchste göttliche Ehre – und nur der Vater im Himmel konnte Petrus diese Erkenntnis offenbart haben. Auf der Grundlage dieses Bekenntnis wollte Jesus seine Gemeinde bauen (und tut das bis heute). Doch in Übereinstimmung mit der Auslassung dieses herrlichen Bekenntnisses berichtet Lukas auch nichts von der Gemeinde.

Petrus hatte erkannt, dass Jesus der „Christus Gottes“ ist. Christus bedeutet „Gesalbter“ – gesalbt nicht von Menschen, sondern von Gott selbst. Die Jünger sollten darüber allerdings mit niemandem reden. Trotz aller Predigten, Heilungen und Wundern waren die Volksmengen ungläubig geblieben. Die Jünger hatten Jesus selbst gesagt, wie gering die Menschen immer noch von ihm dachten – alle Antworten waren falsch (V.19). Zwar hatten die Jünger erkannt, wer Jesus war, aber es war zwecklos, dem Volk als ganzes weiter den Messias zu bezeugen.


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