Lukas 9,1-6

März 30

Heutige Bibellese:

4.Mose 28,1-30,1 / Lukas 8,40-9,6 / Psalm 72,1-20 / Sprüche 12,4


Jenseits des Sees hatte Jesus den von seiner Besessenheit geheilten Gerasener als Zeugen gewonnen. Nun sandte er auch seine Jünger in Zweierteams aus. Dadurch konnten die Jünger schon einmal eigene Erfahrungen sammeln und wurden auf die Zeit nach Jesu Himmelfahrt vorbereitet. Andererseits war die Aussendung der Jünger von „strategischem Vorteil“: so konnte an sechs zusätzlichen Orten die gute Botschaft verkündigt werden (Jesus selbst setzte seine Lehrtätigkeit parallel dazu fort, vgl. Mt 11,1). Später sandte Jesus sogar 70 Jünger aus (10,1-12).

Der Hauptauftrag der Jünger bestand darin, das Reich Gottes zu verkündigen. Im Reich Gottes sollen die Menschen nicht mehr sich selbst überlassen sein. Wohin das führt, zeigen die jetzigen Regierungen, die mit menschlicher Kraft, Weisheit und menschlichen Fähigkeiten versuchen, die Oberherrschaft in der Welt zu gewinnen. Das Reich Gottes wird dagegen von Gottes Kraft, Weisheit und Güte in der Person Jesu Christi bestimmt sein. Das wird im Tausendjährigen Reich geschehen, und auch die Gemeinde wird an der Regierung beteiligt sein.

Begleitet werden sollte die Verkündigung des Reiches Gottes von Heilungen und Dämonenaustreibungen. Diese Wunderkräfte waren nicht das Wesentliche, sondern nur unterstützendes Beiwerk. Sie waren hilfreich, um die Jünger zu legitimieren. Außerdem zeigten sie die Güte und das Mitgefühl Gottes, der sich sowohl um die Seelen der Menschen als auch um ihren Körper sorgt – wobei ersteres natürlich das Wichtigere ist. Eine geheilte (d.h. mit Gott versöhnte) Seele hat Nutzen für die Ewigkeit, ein geheilter Körper nur für das jetzige Leben.


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