Markus 12,28-40
Heutige Bibellese:
3.Mose 11,1-12,8 / Markus 12,18-37 / Psalm 50,1-23 / Sprüche 10,29-30
Anhand der Frage nach der Auferstehung setzt Jesus seine priesterliche Unterweisung fort. Das Problem der Sadduzäer war, dass sie weder die Schriften (das AT) noch die Kraft Gottes (richtig) kannten.
Wer Gott alles geben und ihm dienen will (V.17), wird schnell mit den Grenzen und der Unvollkommenheit seiner Bemühungen konfrontiert. Vollkommener Dienst wird erst nach der Auferstehung möglich sein, aber in Ansätzen auch schon hier, wenn man die Schriften (die Bibel) kennt (das ist nötig, um das Evangelium bezeugen zu können, aber auch, um biblisch urteilen und raten zu können) und die Kraft des Heiligen Geistes kennt und hat (V.24).
Im Zusammenhang mit der Frage nach dem ersten Gebot lernen wir, dass die Liebe die Triebkraft und die Voraussetzung für den Dienst für Gott und den Nächsten ist. Liebe ist besser als alle Schlachtopfer und gleichzeitig die Erfüllung aller Gebote!
Bei der Frage nach dem Christus wird Christus sowohl in seiner irdischen (Sohn Davids) als auch himmlischen Herrlichkeit (zur Rechten des Vaters) vorgestellt. Die Juden erwarteten den Messias als irdischen Herrscher und hatten daher Probleme mit Ps 110,1, der vom Herrn im Himmel zur Rechten Gottes spricht. Diese Übergangssituation passte nicht in ihr theologisches Konzept.
Mit der folgenden Warnung vor den Schriftgelehrten (V.38-40) prangerte Jesus noch einmal deren irdische Gesinnung an. Ihnen fehlte das geistliche Verständnis für seine zuvor gegebenen Belehrungen. Sieht es bei heutigen politischen und religiösen Führern besser aus?