Markus 9,14-29.35

Febr 28

Heutige Bibellese:

3.Mose 1,1-3,17 / Markus 9,30-10,12 / Psalm 45,1-18 / Sprüche 10,22


Vier Kennzeichen der Nachfolge Jesu wurden seit dem Bericht über die Heilung des fallsüchtigen Jungen genannt: Glaube (V.23), Gebet (V.29), Fasten (V.29; Fußnote) und Dienst (V.35). Finden sich diese Kennzeichen auch in Ihrem Leben? Fasten muss man nicht nur auf Nahrungsverzicht beziehen; man kann dabei auch allgemein an den freiwilligen Verzicht auf irdische Dinge denken.

Dienen gehört zur Nachfolge Jesu unbedingt dazu, aber Dienst ist nicht alles. Unser Dienst kann sogar wirkungslos sein, wenn wir die Voraussetzungen dafür vernachlässigen: Glaube, Gebet und Fasten.

Wenn wir Gott dienen wollen, brauchen wir großen Glauben – einen Glauben, der das menschlich Unmögliche mit Gottes Kraft für möglich hält. Natürlich dürfen wir nicht größenwahnsinnig werden und meinen, als Diener Gottes sei uns alles möglich. Aber wenn Gott uns vor ein Problem oder eine Aufgabe stellt, dürfen wir glauben, dass er uns bei der Lösung hilft. Ferner mangelte es den Jüngern an Gebet und Fasten. Fasten im weiteren Sinne bedeutet, sich nicht von irdischen Dingen ablenken zu lassen, sondern sich ganz auf die gegebene Aufgabe zu konzentrieren. Das Gebet zeigt unsere Abhängigkeit von Gott. Im Gebet bitten wir ihn um Hilfe für das, was wir aus eigener Kraft nie schaffen könnten. Interessant ist, dass Jesus den Jüngern früher bereits Macht über die Dämonen verliehen hatte (6,7). Sie besaßen die „Gabe der Dämonenaustreibung“. Dass dies hier dennoch nicht genügte, kann zweierlei bedeuten: entweder war die Gabe nur vorübergehend gewesen oder es gibt Härtefälle, die selbst mit dieser Gabe nicht auszutreiben waren. Letzteres würde bedeuten, dass die Geistesgaben nicht überbewertet werden dürfen, da mit intensivem Gebet („Gebet und Fasten“) noch mehr erreicht werden kann als mit einer entsprechenden Geistesgabe.

Auffallend ist, dass gerade das Markusevangelium, das den Schwerpunkt „Dienst“ hat, das Versagen der Jünger beim Dienst an dem Fallsüchtigen und die Erklärungen Jesu über die Gründe dafür, am ausführlichsten berichtet (Mk: 16 Verse, Mt: 8 Verse, Lk: 7 Verse).


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