1.Könige 15

Juli 03

Heutige Bibellese:

1.Könige 14,1-15,24 / Galater 4,1-31 / Psalm 1,1-6 / Sprüche 18,11-12


Nach Abija wurde Asa König von Juda. Er war ein guter König, der tat, was in den Augen des HERRN recht war (V.11), und wurde mit einer langen Regierungszeit „belohnt“: 41 Jahre (V.10). Seine Herrschaft begann noch zur Zeit Jerobeams (der im zweiten Jahr der Herrschaft Asas starb; V.25) und dauerte bis zur Zeit Ahabs, der im 38. Regierungsjahr Asas seinem Vater Omri auf den Thron Israels folgte (16,29). Seine Regierungszeit überschnitt sich mit der von acht Königen Israels!

Insgesamt stellt man fest, dass das Südreich von deutlich höherer Beständigkeit gekennzeichnet war als das Nordreich. In beiden Reichen gab es jeweils 19 Könige (wenn man Tibni, den König Israels, der für einige Jahre Gegenkönig zu Omri war, sowie die Herrschaft Ataljas, der Mutter Ahasjas, über Juda nicht mitzählt). Die Könige Judas waren alle Nachkommen Davids und regierten insgesamt 345 Jahre. Die Könige Israels stammten aus neun Dynastien, regierten nur 210 Jahre und acht von ihnen wurden ermordet bzw. begingen Selbstmord!

Dieser Unterschied ist sicher darauf zurückzuführen, dass es in Juda viele Könige gab, die dem HERRN vertrauten und treu nachfolgten (obwohl selbst bei den guten Königen meistens gegen Ende ihres Lebens noch eine negative Entwicklung bzw. negative Ereignisse stattfanden), während die Könige des Nordreiches dem von Jerobeam eingeführten Götzendienst verhaftet blieben. Die einzige Reformation, die im Nordreich stattfand, war die unter Jehu. Er rottete den Baalsdienst aus Israel aus, doch die goldenen Kälber wichen auch unter seiner Herrschaft nicht. Auch sein Herz war nicht ungeteilt beim HERRN (2Kön 10,18-31). In Juda gab es dagegen mehrere Reformen und Erweckungen.

Die erste Reformation in Juda fand unter Asa statt: er schaffte die Götzen im Land ab und auch die Begleiterscheinungen des Götzendienstes, die Tempelhurer (V.12) und scheute sich sogar nicht, seine götzendienerische Großmutter ihres Amtes zu entheben (aus V.2.10 folgt, dass Maacha nicht seine Mutter war). Er tat, was recht war in den Augen des HERRN. Nur die Höhen blieben, doch das Herz Asas war ungeteilt mit dem HERRN alle seine Tage – und das ist das Entscheidende. Doch als er am Ende seines Lebens schwer krank wurde, suchte er nicht beim HERRN Hilfe, sondern bei den Ärzten (womit die damaligen heidnischen Zauberärzte gemeint sind, die nicht mit heutigen Ärzten vergleichbar sind – obwohl wir selbst bei Inanspruchnahme medizinischer Hilfe nie vergessen sollten, zuerst den Herrn um dessen Eingreifen und Mitwirken zu bitten; V.23; 2.Chr 16,12).


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