Josua 7

April 25

Heutige Bibellese:

Josua 7,16-8,35 / Lukas 22,35-53 / Psalm 95,1-11 / Sprüche 13,21-23


Israel hatte drei große Feinde: Jericho, Ai und die Gibeoniter. Diese symbolisieren die drei großen Feinde eines Glaubenden: die Welt (Jericho), das Fleisch (Ai, vgl. V.21) und den Teufel (Gibeon), auch wenn sie sich in der Praxis nicht immer voneinander trennen lassen (z.B. kann der Teufel die Welt benutzen, um fleischliche Begierden in uns zu wecken). Vor allen drei Feinden müssen wir uns in Acht nehmen und mit der Waffenrüstung Gottes schützen (Eph 6,10-20). Der größte dieser Feinde ist jeder selbst (die fleischliche Natur). Dieser Feind steckt in der gleichen Haut wie wir, er benutzt das selbe Gehirn wie wir, um zerstörerische Gedanken zu denken, er benutzt die gleichen Hände für seine Taten usw. Ständig begehrt das Fleisch gegen den Geist auf, um uns von dem abzuhalten, was wir eigentlich tun wollen (Gal 5,17). Dieser Feind kann uns mehr schaden, als irgendjemand sonst! Zwei Dinge machen ihn sehr gefährlich: Einerseits ist es schwierig, ihn als Feind wahrzunehmen und als Feind zu bezeichnen (viele haben ihn sogar gerne!). Andererseits ist er gefährlich, weil er direkt in uns wirkt und damit eine viel bessere Ausgangposition hat als jeder äußere Feind. Unzählige Nationen, Städte (z.B. Troja), Gemeinschaften und auch Einzelpersonen (Alkoholismus, Infektionen) wurden durch Feinde von innen zerstört.

Israel unterschätzte die Stärke Ais (V.3). Es kann sein, dass man die Welt erfolgreich überwunden hat, indem man einen großen Bogen um sie macht (so brachte Israel auch Jericho zu Fall), und dann plötzlich von dem nächsten Feind überrascht wird! Wir müssen alle drei Feinde besiegen, wenn wir alle Verheißungen Gottes („das ganze Land“) in Besitz nehmen wollen. Der Epheserbrief schließt quasi mit Säbelrasseln und Kampfgeschrei – und mit der Aufforderung, die ganze Waffenrüstung anzulegen, um allen Feinden und insbesondere der Sünde im eigenen Leben zu widerstehen.

[...] denn wenn ihr nach dem Fleisch lebt, so werdet ihr sterben, wenn ihr aber durch den Geist die Handlungen des Leibes tötet, so werdet ihr leben. (Röm 8,13)


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