Josua 5

April 24

Heutige Bibellese:

Josua 5,1-7,15 / Lukas 22,14-34 / Psalm 94,1-23 / Sprüche 13,20


Gilgal steht für das Selbstgericht, d.h. die Notwendigkeit, die alte, fleischliche Natur zu beschneiden. Israel musste immer wieder an diesen Ort zurückkehren. Auch uns treiben Niederlagen und Versagen auf unserem Weg immer wieder ins Selbstgericht. Die größte geistliche Gefahr von Siegen ist, dies zu vernachlässigen. Das scharfe Messer, mit dem die Beschneidung durchgeführt wurde, weist auf das Wort Gottes hin, das schärfer ist als ein zweischneidiges Schwert und uns richtet (Hebr 4,12).

Dann wird das Passah gefeiert – zum dritten Mal (das erste wurde in der Nacht der Befreiung in Ägypten gefeiert, 2.Mo 12,1-28, das zweite kurz vor Abbruch des Lagers am Berg Sinai, um nach Kanaan zu ziehen, 4.Mo 9,1-5). Das Passahfest erinnert an die Vergangenheit, die große Befreiung aus Ägypten, und stärkt das Vertrauen auf ein ebenso großes Eingreifen Gottes zu Gunsten seines Volkes in der Zukunft. Es weckt Mut und Hoffnung und ist damit eine Vorbereitung auf die Prüfungen der Zukunft. Das christliche Passah ist das Abendmahl. Es ist ein Gedächtnismahl für das erste Kommen Christi und weist auf sein zweites Kommen hin (1.Kor 11,24-26: „bis er kommt“). Kein Unbeschnittener durfte das Passah essen (2.Mo 12,48). Voraussetzungen für das Abendmahl sind Glauben (man muss auf „Auferstehungsgrund“ stehen, jenseits des Jordan) und Selbstgericht (1.Kor 11,27-28).

Dann hört das Manna auf und man aß von dem Getreide des Landes (V.12). Beide Speisen sind Bilder für Christus. Das Manna für Christus in seiner Erniedrigung auf der Erde, die Körner des Landes von Christus in Herrlichkeit. Beide Speisen sollten wir beständig zu uns nehmen.

Dann trifft Josua auf einen Krieger mit gezücktem Schwert. Dieser Fremde ist eine weitere Gotteserscheinung im AT (V.15: Engel lehnen die Anbetung durch Menschen ab, vgl. Off 22,8-9; Lk 4,8). Es handelt sich noch nicht um die Inkarnation, aber um eine Vorschattung davon. Das erste gezogene Schwert in diesem Buch ist in der Hand des Herrn. ER streitet für sein Volk. Er führt das Heer Israels an. Er muss auch unsere Kämpfe anführen. Nur ER kann uns zum Sieg führen.


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