5.Mose 22,5-12

April 14

Heutige Bibellese:

5.Mose 21,1-23,1 / Lukas 16,19-17,10 / Psalm 85,1-14 / Sprüche 13,1


Aufgrund von Vers 5 vertreten einige Christen die Auffassung, dass Frauen keine Hosen tragen dürfen. Konsequenterweise müssten diese Christen auch auf Mischgewebe verzichten (V.11) und Quasten an ihrer Kleidung tragen (V.12). Es gibt einen Unterschied zwischen Frauen und Männern, den auch das NT nicht aufhebt (1.Kor 11,3-15; 1.Tim 2,12-14). Ferner zeigen Vers 5 sowie das Gebot, dass Frauen lange Haare tragen sollen (1.Kor 11,6.15), dass Gott möchte, dass dieser Unterschied auch durch das äußere Erscheinungsbild der Frauen deutlich wird. Ob das aber bedeutet, dass Frauen nur Röcke tragen dürfen, ist äußerst fraglich. Damals trugen Männer und Frauen Gewänder bzw. Kleider (die eher an Röcke erinnern als an Hosen!). Die Kleider der Frauen waren länger und weiter als die der Männer und wohl auch aus feinerem Stoff. Heute sind Hosen keine reine Männerkleidung mehr. Die meisten Damenhosen sind deutlich als Damenbekleidung zu identifizieren und würden von keinem Mann getragen.

Die Anweisung bezüglich eines gefundenen Vogelnestes (V.6-7) zeigt die Fürsorge des Schöpfers für die Natur. Mutter und Nachwuchs sollten nicht zusammen vernichtet, sondern die Mutter am Leben gelassen werden, damit sie neue Nachkommen bekommen konnte. Vergleichbares hatte der HERR bereits bei der Belagerung angeordnet: die Bäume, die zur Nahrung nützlich waren, sollten nicht umgehauen werden – schließlich waren die Bäume keine Menschen und sollten nicht wie Feinde behandelt werden. Nur Bäume, von denen man nicht isst, durften gefällt und ihr Holz zu Belagerungsgerät verarbeitet werden (20,19-20). Auch der Herr Jesus bestätigte die Sorge Gottes für die Vögel: Nicht ein Sperling wird zu Boden fallen ohne unseren Vater (Mt 10,29). Bemerkenswert ist noch, dass das Halten des Gesetzes (V.6) die gleiche Verheißung hat wie das Ehren von Vater und Mutter (V.7; 5,16)!

Zum Verständnis von V.8 muss man wissen, dass die Dächer als Terrassen benutzt wurden. Damit niemand vom Dach stürzen kann, sollte man ein Geländer anbringen. Gott sorgt sich darum, wie Menschen Häuser bauen! Er möchte, dass unser Zuhause ihm geweiht und ein sicherer Ort ist. Schützen wir unsere Kinder vor den Gefahren der Welt? Können andere Menschen bei uns Geborgenheit und Schutz finden?


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